Wie Fitzcarraldo und Werner Herzog den Berg besiegten – Entrepreneurship auf die extremste Weise :: How Fitzcarraldo and Werner Herzog defeated the mountain – entrepreneurship on its extreme [DE/ENG]


Quelle: www.nziff.co.nz


Werner Herzog’s Fitzcarraldo is one of the great visions of the cinema, and one of the great follies. [Roger Ebert]

Je verrückter eine Geschichte klingt, umso glaubwürdiger ist sie.
Menschen sind zu unglaublichen Leistungen fähig und dieses Potenzial schlummert in jedem von uns. Doch nicht jeder ist bereit seine Komfortzone zu verlassen, um Großartiges zu vollbringen.
In diesem Beitrag will ich dir anhand des Films Fitzcarraldo von Werner Herzog aufzeigen, das letztendlich alles möglich ist. Auf die Einstellung kommt es an und auf den Mut neue Wege zu gehen und das Unmögliche möglich zu machen.

Beginnen wir mit ein wenig Geschichte:

(Alle faktischen Informationen in diesem Post habe ich aus Wikipedia zusammengetragen)



Quelle: www.wikipedia.de

Carlos Fermín Fitzcarrald

Carlos Fermín Fitzcarrald, Sohn eines US-amerikanischen Kapitäns und einer Peruanerin, galt Ende des 19. Jhd. als der reichste Kautschuk-Produzent in Iquitos, Peru am oberen Ucayali, einem der beiden Quellflüsse des Amazonas.
Seine Methoden des Machterhalts waren nicht sehr human. Er betrieb eine Form der Schuldknechtschaft, indem er seinen Kautschuklieferanten Geld und Mittel vorstreckte, die diese in Kautschuk abbezahlen mussten. Außerdem lieferte er Waffen an bestimmte ethnische Gruppen, um sein Territorium gegen andere Naturvölker zu verteidigen, diese gefangen zunehmen und zur Zwangsarbeit zu verpflichten.
In unseren Breitengraden ist der richtige Fitzcarrald wenig bekannt aber durch die Figur Fitzcarraldo, gespielt von Klaus Kinski, im gleichnamigen Film von Werner Herzog berühmt geworden.

Klaus Kinski spielt einen exzentrischen Fitzcaraldo, der im Peruanischen Regenwald ein Opernhaus errichten lassen will.



Quelle: www.mauvais-genres.com

Die Dreharbeiten zum Film der 1982 in die Kinos kam zogen sich wegen Unwegsamkeiten zwei Jahre in die Länge. Interessant ist das zunächst Jack Nicholson für die Rolle engagiert wurde, mit Mick Jagger und Mario Adorf in den Nebenrollen, doch nachdem der halbe Film schon im Kasten war, stellte Nicholsons zu hohe Gagenanforderungen und Jagger musste auf eine Europatour, wodurch das Drehbuch umgeschrieben wurde und Kinski die Rolle bekam.
Neben den exzentrischen Wutausbrüchen von Klaus Kinski am Set wurden die Dreharbeiten vor allem durch Finanzierungsprobleme in Hollywood verzögert und dem unmöglich erscheinenden Versuch ein Dampfschiff über einen Bergrücken zu ziehen. Herzog hielt das nicht nur des Realismus für notwendig, „sondern wegen der Stilisierung eines Opernereignisses“. (W. Herzogs Tagebucheintrag „Eroberung des Nutzlosen“ vom 7. Februar 1981).


Quelle: www.filmlinc.org

Es gab mehrere Unglücke am Set:

Der Kameramann riss sich die Hand auf, nach dem Biss von einer Schlange sägte sich ein peruanischer Mitarbeiter den Fuß mit einer Motorsäge ab, ein Zeh wurde von einem Piraña abgebissen und es gab einen tödlichen Flugzeugabsturz.

Der Film erzählt die faszinierende Geschichte zweier Grenzgänger: Fitzcarrald und Herzog

Auch wenn der echte Fitzcarrald das Schiff in Einzelteilen über den Bergrücken transportieren ließ, um ein entlegenes Kautschuk-Gebiet zu erschließen, und nicht am Stück wie Herzog werden hier einige Schlüsselelemente von Erfolg und Unternehmertum deutlich.

Genie und Wahnsinn mögen ja nah bei einander liegen, aber hier wird vor allem deutlich was wahres Entrepreneurship ausmacht, nämlich

1. Das Verlassen der eigenen Komfortzone. Mit anderen Worten, der Sprung ins kalte Wasser: die Bereitschaft, alles auf eine Karte zu setzen und ein hohes, wenn auch kalkulierbares Risiko einzugehen.

2. Neue Wege zu beschreiten, die nie ein Mensch zuvor gegangen ist.

3. Das Vertrauen immer zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein und das Vertrauen auf seine eigenen Fähigkeiten.

4. Mut, Ausdauer, Durchhaltevermögen.

5. Und zu guter Letzt, die Fähigkeit andere von der Durchführbarkeit seines Projektes überzeugen zu können.



Quelle: http://www.arsenal-berlin.de/

Der Film ist auch nach 35 Jahren immer noch sehenswert und ein Muss für jeden Cineasten.

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Mögen die Macht mit euch sein!

Holger

English Version:


Source:

Werner Herzog's Fitzcarraldo is one of the great visions of the cinema, and one of the great follies.
[Roger Ebert]

The crazier a story sounds, the more believable it is.

People are capable of incredible accomplishments, and this potential lies dormant in each one of us. But not everyone is ready to leave their comfort zone to do great things.
In this article, I want to show you the film Fitzcarraldo by Werner Herzog, that ultimately everything is possible. It depends on the attitude and on the courage to go new ways and make the impossible possible.

Let's start with a bit of history:

(All factual information in this post I gathered from Wikipedia)



Source: www.wikipedia.de

Carlos Fermin Fitzcarrald

Carlos Fermin Fitzcarrald, the son of a US captain and a Peruvian, was considered the richest rubber producer in Iquitos, Peru on the upper Ucayali, one of the two Amazonian source rivers, at the end of the 19th century.
His methods of maintaining power were not very humane. He operated a form of debt bondage by advancing his rubber suppliers money and funds that they had to pay in rubber. He also provided weapons to certain ethnic groups to defend his territory against other primitive peoples, capture them and force them into forced labor.
In our latitudes, the right Fitzcarrald is little known but by the figure Fitzcarraldo, played by Klaus Kinski, in the eponymous film by Werner Herzog famous.

Klaus Kinski plays an eccentric Fitzcaraldo who wants to build an opera house in the Peruvian rainforest.



Source: www.mauvais-genres.com .html)

The shooting of the film, released in cinemas in 1982, took two years to complete due to impassibilities. Interestingly, the first Jack Nicholson was hired for the role, with Mick Jagger and Mario Adorf in the supporting roles, but after half the film was already in the box, Nicholson put too high salary requirements and Jagger had to go on a European tour, which was rewritten the script and Kinski got the role.
In addition to the eccentric outbursts of anger by Klaus Kinski on set the filming was delayed mainly by financing problems in Hollywood and the seemingly impossible attempt to pull a steamboat over a ridge. Herzog considered this not only necessary for realism, "but for the stylisation of an opera event". (W. Herzog's diary entry "Conquest of the Useless" of 7 February 1981).


Source: www.filmlinc.org

There were several disasters on the set:

The cameraman tore his hand open. After a snake bite, a Peruvian employee sawed off his foot with a chainsaw, a toe was bitten off by a piraña and there was a deadly plane crash.

The film tells the fascinating story of two frontier workers: Fitzcarrald and Herzog

Although the real Fitzcarrald had the ship transported in separate parts over the mountain ridge to open up a remote area of rubber, and not in the piece like Duke, here are some key elements of success and entrepreneurship.
Genius and madness may be close to each other, but above all, what makes true entrepreneurship, namely
1. Leaving the own comfort zone. In other words, the leap into the cold water: the willingness to put everything on a map and take a high, albeit calculable risk.
2. Break new ground that has never gone before.
3. Trust in being in the right place at the right time and trusting in your own abilities.
4. Courage, stamina, stamina.
5. Last but not least, the ability to convince others of the feasibility of their project.

The film is still worth seeing after 35 years and is a must for every cineaste.

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May the force be with you!

Holger

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