Ein Markdown – Zwei Editoren

Sie wollen halbwegs gut gestylte Texte produzieren

und auf keinen Fall wollen Sie in einer Syntax herumstochern? Alles soll so einfach funktionieren, wie es irgend geht. Bloß nichts Neues lernen! Steemit begegnet Ihnen, der geforderten Einfachheit halber, mit zwei Editoren, von denen einer sofort ins Auge sticht. Das ist der Editor mit Menu. Wenn Sie „Submit a Story“ anklicken, oben rechts, neben dem Bild Ihres Avatars, dann haben Sie ihn. Mit diesem Editor spart man sich das Lernen von Markdown–Steuerzeichen. Dafür muss man den Umgang mit dem Menu lernen. Markdown wird für den anderen Editor ohne Menu zwingend gebraucht. Ich habe nun einen kleinen Film gefunden, wo die Arbeit im Editor mit Menu sehr schön gezeigt wird. Der Trainer spricht Englisch. Das ist jetzt aber egal, weil Sie nur mal sehen sollen wie man damit arbeitet. Bitte vergessen Sie das Upvoten des Filmes nicht.

Markdown-Editor mit Menu bei der Arbeit.

Ich erkläre diesen Editor nicht. Erstens ist er leidlich selbsterklärend und zweitens ein Anachronismus. Sie bleiben sowieso nicht bei diesem Editor. Auch dann nicht, wenn Sie den folgenden Text nur halb verstehen würden. Es gibt Markdown und sehr gute Argumente dafür. Das erste Argument ist, dass der Editor mit Menu auch nur Markdown liefert. Haben Sie die Sternchen neben dem Text gesehen, die eckigen und runden Klammern in den Links? Mehr Steuerzeichen gibt es eigentlich nicht in Markdown. Den Unterstrich gibt es auch noch und den Hash (#). Da kann man kaum von Syntaxlernen sprechen, wenn Sie sich den Umgang mit ein paar Steuerzeichen drauf schaffen. Das ist ein Witz. Die Zeichen stehen direkt im Text, damit formatieren Sie und die Maus wird nur zum Scrollen in die Kontrollansicht gebraucht.

Es ist kein Vorteil die Steuerzeichen nicht zu lernen. Der andere Editor begegnet Ihnen nämlich immer wieder beim Kommentieren (Reply). Das ist dann der Editor ohne Menu. Wenn Sie nun keine Markdown-Steuerzeichen kennen, werden Ihre Kommentare ziemlich langweilig aussehen. Gut, meistens sind Kommentare und Antworten eh kurz. Aber denken Sie nach. Sie sammeln Upvotes um Steem zu bekommen. Das geht mit gefälligen Texten sehr viel einfacher, als mit unformatierten Blöcken und da gehören die Kommentare zwingend mit dazu.

Wer sich also mit dem Menu zufrieden geben will, schaut sich oben den Film zweimal an und kann mit diesem Editor Texte herstellen, die gut formatiert sind. Es gibt jedoch, außer dem unformatierten Kommentar, noch ein Problem dass Sie ventilieren müssen. Schauen Sie mal, wie man in der herkömmlichen Textverarbeitung arbeitet. Sie unterbrechen den Schreibfluss auf der Tastatur, greifen zur Maus, markieren und klicken einen Menupunkt an. Dann kehrt die Hand zur Tastatur zurück, um weiter zu schreiben. Sie wechseln immer wieder das Medium, was nicht nur Zeit kostet. Auch Energie, denn sie kennen selbst diese innere Blockade, jedesmal wenn man die Tastatur für einen Mausklick verlassen muss! Jeder kennt dieses blöde Gefühl.

Das ist ganz natürlich, weil Ihr Körper sich sträubt, jedes Mal einen Medienbruch zu vollziehen. Das sieht er irgendwie nicht ein. Vom Schreiben ins Markieren wechseln, um dann im Menu zu klicken, bevor die Hand wieder auf die Tastatur zurückkehrt. Nur weil was fett werden soll. Das Problem hat Markdown endlich gelöst. Im Markdown-Editor haben Sie mit der Maus nichts mehr zu schaffen. Erst, wenn Sie mit dem Schreiben fertig sind, kommt die wieder ins Spiel und Sie scrollenzur Kontrolle, vor dem Speichern, nach unten in die Seitenansicht des fertigen HTML. Die liegt direkt unter dem Editor. Wer sich von einer der größten Sünden grafischer Benutzeroberflächen befreien möchte, hat mit Markdown endlich Gelegenheit dazu.

**Wollen Sie an dieser Stelle Ihren richtigen Markdown–Editor nicht erst mal anschalten? Wäre doch eine Überlegung wert. Dazu öffnen Sie den Editor mit einem Klick oben, bei Submit a Story und jetzt klicken Sie HIER, folgen dem Pfeil im Bild…. Genau da klicken Sie. Haben Sie das irgendwann aus Versehen schon getan, sind Sie längst im Markdown–Editor drin und sehen auch gar kein Menu mehr. Nie wieder. Glückwunsch an alle Anderen. Sie sind jetzt auch drin. Wie man das rückgängig macht, weiß ich übrigens nicht.

Mit diesen Editor kommen Sie in Steemit viel smarter voran. Ja ich weiß, da sieht man ja gar nichts. Kein Menu, keine Icons und kein Markieren. Brauchen Sie nicht mehr. Das Klicken hat jetzt aufgehört. Ihre Finger bleiben frei fürs Schreiben. Und nun können Sie üben! Sehen Sie den Anfasser am Rand des Editorfensters, unten rechts? Ziehen Sie dort das Fenster ein wenig auf. Nach unten. Das ist angenehmer, als die kleine, enge Butze. Die ist extra so klein, damit Sie darunter die HTML-Übersetzung (WYSIWYG) überhaupt erst mal bemerken. Das, was der Markdown nach dem Speichern aus Ihrer Eingabe basteln wird, zeigt sich in diesem Bereich. Jetzt geben Sie ihren ersten Satz rein. Fett gestellt, kursiv. Quatsch! Nehmen Sie den Guide auf deutsch und geben Sie alle Fälle, die Śie dort sehen im Editor ein. Nach und nach. Schauen Sie unter dem Editor nach, was Markdown aus Ihrer Eingabe zaubert. Fett, Überschriften und Kursiv, das haben Sie sofort drauf. Fangen Sie an und staunen Sie! Spüren Sie schon, wie diese Last mit Maus, Markieren und Menuklicken von Ihnen gefallen ist?

Die eckigen Klammern für Links und Bilder, liegen auf der Acht und der Neun. Praktischerweise liegen da alle vier Klammern, die runden auch. So einfach geht Markup. Wer jetzt noch Icons, Buttons und Funktionen braucht, um zu schreiben, sollte seinen Status prüfen. Es könnte sein, aus Versehen, dass man einfach nur viel zu eingefahren ist und starr denkt. Also, jetzt machen Sie das Beste draus: Steem. Ran an den Speck! Schreiben Sie Markdown! Das befreit die Hand von der Maus!


Dieser Artikel gehört zur Reihe Hilfe! Wie mache ich meine Texte schön?

Schon gevotet? Wer diesen Text gebrauchen konnte, möchte bitte nicht vergessen, upzuvoten. Was Viele auch schon ganz lieb getan haben aber viele, mich eingeschlossen, immer nicht vergessen wollen. Danke für's Lesen. ♥ ♥ ♥

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