Hopp oder Top – nur nicht wackeln!

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Es war Samstagabend, ich war 18 Jahre jung und hatte gerade meine ersten Wochen Kampfsporttraining hinter mir. Das heißt, das stimmt nicht ganz. Zuvor hatte ich bereits einen dreimonatigen Selbstverteidigungskurs belegt. Doch schnell fühlte ich, das war nicht mein Ding. Ich suchte den Wettkampfsport!

Dann geschah es: Ich lag im Bett, schloss meine Augen und es tauchten völlig klare Bilder und Gefühle auf. So traf ich eine Entscheidung:

Ich werde Karate Weltmeister!

Ich wusste zwar noch nicht wie ich das anstellen sollte, aber die Entscheidung war getroffen, klar und unzweifelhaft. Das Abenteuer begann. Mein Leben veränderte sich von heute auf morgen schlagartig. Kennst du auch dieses unbeschreibliche Hochgefühl, ganz gleich aus welchem Lebensbereich? Dann kennst du vielleicht auch das, was dann folgte:

Als ich 30 Jahre alt war, hatte ich alles erreicht, was ich mir bis dahin vorgenommen hatte. Über den Gewinn der Weltmeisterschaften und viele andere Titeln hinaus, baute ich mehrere Sportstudios auf. Stets fuhr ich mindestens zwei Autos, kaufte ein schönes Haus und Frauen schwirrten um mich herum. Mir wurde Anerkennung geschenkt. Besonders freuten mich damals die Welt-, Europa- und Deutsche Meistertitel meiner Schüler, die ihre Siege in völlig verschiedenen Sportarten errungen haben. Über einen Mangel an Erfolg konnte ich mich eigentlich nicht beschweren. Eigentlich.

Denn genau als ich alles hatte – scheinbar alles hatte, fiel ich in ein großes Loch. Plötzlich merkte ich, dass ich zwölf Jahre lang unbewusst versucht hatte, durch Erfolge im Außen meine innere Leere zu kompensieren. Die Erkenntnis war ein Schock und ich lag am Boden. Absolut am Boden. Es dauerte Jahre bis ich mich neu sortiert hatte, da mir nicht klar war, was da überhaupt ablief. Ich wusste nicht mehr was ich wollte, wusste nicht wer oder was ich war und warum ich bin. Ich wusste nicht was das Leben von mir wollte sondern nur noch, was ich nicht wollte. Meine Arbeit hatte ich natürlich weiterhin pflichtbewusst verrichtet. Niemand um mich herum hat bemerkt, dass ich innerlich am Abgrund stand.

Dann begab ich mich endlich auf den inneren Weg, gebettet auf größtmöglicher Achtsamkeit, geistiger Klarheit und Reinheit im Herzen. Die Erfahrung meiner jahrelangen Ausbildung durch Dub Leigh (†91) aus Hawaii, einem der renommiertesten Lehrer unserer Zeit in Zentherapy (Rolfing, Feldenkrais, Triggerpunkt-Anatomie, Meditation, Mentaltraining), wirkt maßgeblich auf die kraftvolle und nachhaltige Wirkung in jedem Bereich meiner heutigen Arbeit.

Was daraus Wunderbares entstanden ist, möchte ich mit dir hier auf Steemit teilen. Freue dich auf die Einheit aus Zielmanagement, Zen-Körperarbeit und Mentaltraining und ich freue mich auf das Steemit–Abenteuer!

Harald Edel

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