Die Gabe - Nachtrag zu 20 Fakten über @happy.food.life



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Die Gabe


Ich habe eine besondere Gabe. Wenn ich die hier jetzt einfach so erzähle, werde ich entweder bald verbrannt oder in die Geschlossene eingewiesen. Deshalb mach ich das lieber nicht. Reicht ja auch wenn ihr wisst, dass ich eine habe.

In meinem 20 Fakten über @happy.food.life Post, war das die Nummer 14.

Leider hat das nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe und meine Entscheidung es nicht zu erzählen wurde nicht so ganz akzeptiert. :)

Also habe ich mich entschieden einen kleinen Extra-Post mit einer sehr persönlichen Geschichte aus meinem Leben zu schreiben.

Einmal Reset und zurück


Als meine Tochter 3 Jahre alt war, erkrankte sie an einer lebensgefährlichen Autoimmunerkrankung, genannt Aplastische Anämie. Die Krankheit war sehr selten und sehr gefährlich. Das Immunsystem zerstört die blutproduzierenden Stammzellen im Rückenmark. Bei meiner Tochter betraf das alle 3 Zellreihen und sie überlebte jeden Tag nur mit Bluttransfusionen, isoliert und vollgepumpt mit Antibiotika und Anabolika.

Vor 18 Jahren gab es noch keine Medikamente für diese Krankheit. Es wurden aber Mittel getestet, welche auch an meiner Tochter „ausprobiert“ wurden. Falls ein Ergebnis zu erkennen wäre, könnte man das aber frühestens in ein paar Monaten erkennen.

In diesen langen Monaten war ich schwanger und hatte im vierten Monat noch eine Todgeburt. Das Kind sollte am gleichen Tag geboren werden wie meine Tochter.

Mein Leben war einmal auf 0 geschaltet.

Im Schwarzwald


Nach ein paar Monaten durften wir in eine Rehaklinik im Schwarzwald, die für manche schwerkranken Kinder die letzte Station war.

Hier trafen wir auf einen verrückten Arzt, der die Hälfte der Medikamente erst mal absetzte.
Am nächsten Tag fing ihr Körper an wieder minimal eigenes Blut zu produzieren. Nach 6 Wochen im Schwarzwald brauchte sie nur noch Blutplasma und wir wussten, sie würde wieder gesundwerden.

Die Euphorie


Ich flog. Mein Leben fing neu an. Ich war einmal gestorben und neu aufgewacht. So fühlte es sich an. Es gab nur noch Freude. Ich regte mich über nichts mehr auf.

Zu dieser Zeit ging ich gerne auf Goa-Partys im Freien um zu Tanzen. Das habe ich dann endlich mal wieder gemacht.

Beim Tanzen fingen dann meine Hände an zu kribbeln und hörten damit auch nicht mehr auf. Ich erzählte das ein paar Anderen, die dann irgendwas von Reiki erzählten. Ich hatte davon noch nie was gehört. Aber ok, wenn es einen Namen hat ist das auch gut. Ich könne damit „Energie“ übertragen und Schmerzen würden besser werden.

Also fing ich an, andere anzufassen. Ich merkte keine Wunderkräfte, es kribbelte halt nur.
Als dann kurze Zeit später ein Freund von mir beim Mountainbike-Rennen stürzte und sich das Schlüsselbein brach, war ich im Krankenhaus beim Röntgen dabei.

Meine Hände


Ich legte die nächsten Tage immer mal wieder die Hände auf den Bruch, konnte ja nicht schaden. Beim fünften oder sechsten Tag „sank“ meine Hand in den Körper und ich schweißte mit Daumen und Zeigefinger den Bruch. Ich habe keine Ahnung wie das passierte, ich weiß nur, dass es passierte. Wir waren Beide völlig verstört und ich war mir sicher, der Bruch ist geheilt.

Er war geheilt. Er konnte die Schulter wieder ganz normal belasten.
Ich weiß wie verrückt sich das anhört. Geb ich zu. Finde ich selbst auch. Aber ich war halt dabei.

Wir waren dann nochmal beim Röntgen. Der Arzt sagte man könne nicht sehen, dass da ein Bruch gewesen sei, ob wir sicher wären.

Mein Leben stand Kopf. Ich behandelte noch ein schwerkrankes Kind, dessen Blutwerte am nächsten Tag ok waren.

Das war dann Zuviel. Ich hatte Angst und zog mich zurück. Die Macht die ich hatte überstieg meinen Horizont.
Nach einer Weile überlegen entschied ich mich eine Heilpraktiker-Ausbildung zu machen, weil mir klar war, dass das nicht mehr weg gehen wird. Ich machte mich danach gleich Selbständig. Ich behandelte unter dem Deckmantel der Cranio-Sacralen-Osteopathie.

Das Leben danach


Ich habe nie ganz hinter mir und dieser Gabe gestanden. Ich habe sie auch nie mehr zu 100 Prozent aus dem verschlossenen Kästchen gelassen. Immer nur in kontrollierten „Dosen“.

Ich habe mich in den ersten Jahren auf den Bewegungsapparat und kleinere Brüche spezialisiert, die ich mit viel Erfolg behandelt habe. Rippenbrüche waren z.B. nach zwei Sitzungen heile. Später habe ich dann noch angefangen auch Menschen mit psychischen Problemen zu behandeln und machte noch eine Ausbildung in klinischer Hypnotherapie.

Ganz glücklich war ich nie damit. Es war nichts Halbes und nichts Ganzes, ich wollte wieder hin und hatte gleichzeitig Angst.

Es gäbe an dieser Stelle noch viel darüber zu erzählen. Ich habe auch einen befreundeten Professor Messungen an mir machen lassen, während ich eine Patientin behandelt habe.

Vor ca. 3 Jahren habe ich dann meine Praxis aufgegeben und behandle seitdem auch nicht mehr. Ich weiß nicht, ob ich es wieder machen werde.

Ich weiß, dass sich diese Geschichte sehr verrückt anhört und manche jetzt ein schräges Bild von mir bekommen haben. So war es schon immer wenn ich davon erzählt habe, aber das ist ok. In den letzten Jahren habe ich das aber auch gar nicht mehr getan.

Tja, soviel zu meiner Gabe. Ist wohl jetzt doch ein bisschen länger geworden, aber ich persönlich finde die Vorgeschichte wichtig. Ohne die wäre das Ganze wohl nicht passiert.

Jetzt kennt ihr meine Gabe! :)


Foto: Monja


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