fischis Bullet Journal

Pen & Paper vs. The Machine

Hallo, meine Lieben Steemerinos!

Heute möchte ich euch meinen wertvollsten Besitz vorstellen: mein Bullet Journal.

Ich habe die verschiedensten Apps und Programme zur Organisation, Planung und für Notizen probiert - und ich war nie wirklich zufrieden.

Sicher kann man heutzutage alles auf seinen diversen technischen Spielereien installieren und zwischen den verschiedenen Plattformen synchronisieren. Ich bin aber trotz aller Möglichkeiten noch immer eine Anhängerin der guten alten Zettelwirtschaft. Wenn ich mir schnell Notizen machen will, dann möchte ich das nicht in meinen Laptop klopfen oder auf dem popeligen Bildschirm meines Android-Handys eingeben. Außerdem schreibe ich immer noch unheimlich gerne von Hand.

Ich war sehr froh, als ich über Facebook auf die folgende Internetseite gestoßen bin: http://bulletjournal.com/get-started/.

Das Bullet Journal ist einfach genial. Auch papiertechnisch habe ich schon alles mögliche probiert, seien es Kalender oder Notizbücher oder gar Schmierzettel, aber das endete immer in Chaos und Frust.

Bei Kalendern fühle ich mich ob der Seiten mit Datum ein wenig "genötigt" und eingeengt. Bei Notizbüchern fehlte mir einfach die Inspiration, wie ich meine Gedanken sortieren kann. Wenn ich einen neuen Punkt starte, wie viele Seiten werde ich brauchen? Was, wenn die Anzahl der freien Seiten bis zum nächsten Gedanken nicht reicht? Lieber ein paar mehr Seiten einplanen. Und ratzfatz hat man ein halb leeres Notizbuch, das zur selben Zeit aber auch irgendwie "schon voll" ist.

Suboptimal, wie es auf Neudeutsch heißt.

Das Bullet Journal löste alle meine "Probleme" auf einen Schlag. Es ist sowohl Kalender als auch Notizbuch und Schmierzettel.

Gibt man Bullet Journal bei Google, Pinterest und Co. ein, findet man unendlich viele Seiten und Bilder. Einige dieser Notizbücher sind regelrechte Kunstwerke.

Meines ist ein wenig spartanischer. Offen gestanden finde ich diese ganz bunten Bücher ziemlich mädchenmäßig und das entspricht mir einfach nicht. Mein Buch enthält viel Text, viele Notizen und spontane Ideen - die "Kalenderfunktion" nutze ich derzeit noch nicht so wie ich sollte. Mit Kalendern stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß, seit ich von zuhause aus arbeite (hust).

Die Grundlagen

des Bullet Journal sind:

Na klar, ein Notizbuch. Letztlich ist es völlig egal, wofür ihr euch entscheidet. Da das Bullet Journal inzwischen ein riesiger Trend geworden ist, gibt es natürlich für teuer Geld von jedem Anbieter spezielle Notizbücher zu kaufen. Diese halte ich persönlich allerdings für absolut überflüssig. Kauft, womit ihr euch wohl fühlt, und gut.

Zum Schreiben verwende ich meistens einfach Kugelschreiber. Viele nutzen unzählige Farbstifte und Fineliner, das ist mir zu viel "Chi Chi" und zu umständlich. Aber, auch hier gilt: tut, womit ihr euch wohl fühlt!

mein bullet journal
so sieht mein bullet journal aus, es ist eine stinknormale kladde

Am Wichtigsten ist die Nummerierung

der Seiten. Damit habe ich sofort angefangen und das gesamte Buch durchnummeriert.

Die ersten paar Seiten werden dem Index eingeräumt. Hierfür sind die Seitenzahlen so wichtig: alles, was ihr in euer Buch schreibt, findet im Index seinen Platz. Sind Ideen für ein Projekt auf mehrere Seiten im Buch verteilt, so findet man sie jederzeit durch den Index schnell wieder. Ich habe zusätzlich dazu die ganz wichtigen Dinge für mich mit kleinen Post-Its markiert.

Während ich früher Notizen einfach irgendwo hingekritzelt habe - und mir dann am Ende beinahe schon Notizen hätte schreiben müssen, wo ich meine Notizen habe - schreibe ich jetzt wirklich alles in mein Bullet Journal. Es ist mein ständiger Begleiter und ich muss nicht mehr überlegen "wo hab ich das noch gleich aufgeschrieben?".

Struktur

kommt in das Buch nicht nur durch den Index. Es gibt diverse sogenannte Logs, die man sich anlegen kann.

Den Anfang macht in den meisten Anleitungen das "Future Log". Es dient quasi als halbjährliche Kalenderübersicht. Man nimmt eine Doppelseite im Buch und unterteilt sie nach Monaten oder Quartalen, ganz nach Belieben. Dort kommt dann eine grobe Übersicht rein über die wichtigsten Ereignisse, die man plant oder mit denen man rechnet.

Ich nutze das Future Log nicht, denn ich sehe es mir einerseits eh nie an, andererseits plane ich auch nicht wirklich halbe oder gar ganze Jahre im Voraus.

Es geht weiter mit dem "Monthly Log", eine kurze und knappe Übersicht über den jeweilig aktuellen Monat.
So sieht eines beispielsweise aus:

Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es gibt massig inspirierende Blogs und Bilder im Internet, falls es einem mal schwer fällt, sich selbst ein System einfallen zu lassen (wie mir zum Bleistift^^).

Alles weitere schreibt man einfach ins Buch. Man vergibt einen Titel oder schreibt das Datum auf die Seite und macht die Planung für den nächsten Tag, schreibt eine Ideensammlung, kritzelt eine kleine Zeichnung hinein, was eben im Leben alles so anfällt. Wichtiges wird extra markiert, ein Index-Eintrag wird verfasst, ein Post-It eingeklebt, ganz wie man sich damit am besten fühlt.

Es gibt einige Zeichen, die man verwenden kann, zum Beispiel um Notizen oder wiederkehrende Aufgaben zu markieren.

Ich habe mir dafür extra eine Seite im BJ angelegt, einen kleinen Spickzettel sozusagen:

Tonnenweise Anregungen bietet hier wieder das Internet. Es gibt so viele unterschiedliche Systeme, wie es Menschen gibt.

Fazit

Ich liebe mein Bullet Journal heiß und innig und werde es sicher weiter führen und entwickeln. Ich nutze längst noch nicht alle Möglichkeiten, die dieses einfach geniale System mit sich bringt.

Wer Lust bekommen hat, es zu probieren, ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen. Ich finde es tausendmal besser als jede App.

Quellenangaben:

das erste Bild stammt von Pixabay, alle anderen von mir selbst.

Auf http://bulletjournal.com/get-started/ findet ihr ausführliche Beschreibungen des Systems auf Englisch.

Hier findet ihr eine tolle Erklärung auf Deutsch: https://kaetheveganete.wordpress.com/2016/03/14/nicht-noch-so-ein-bullet-journal-guide-teil-1-eine-einfuhrung/


Habt ihr vielleicht schon ein Bullet Journal? Wenn ja, wie sieht eures aus? Was macht ihr anders, habt ihr Tipps, die ihr teilen möchtet?

Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare und über eure Votes. Folgt mir, wenn euch meine Artikel gefallen.

Einen wunderhübschen Sonntag allerseits,

Eure
Ines

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
4 Comments