➽➽➽ Heute schon Lebensmittel gerettet?

➽➽➽ Nein?! Warum denn nicht?

Die Foodsaverin Mo*, die ich hier auf Steemit kennen lernen durfte, kämpft mit einer kleinen Gruppe gegen die unsagbare Lebenmittelverschwendung an, die besonders in der sogenannten 1. Welt so überhand genommen hat, dass es einem schwindelig wird.

Das Foto zeigt nur einen Bruchteil von dem, was an einem einzigen Tag in der direkten Umgebung vor der Mülltonne gerettet wurde. Den kleinen Teil, den sie selbst behalten hat. Der grössere Anteil wird nach dem Prinzip "Fairteilen" eben jedem zugänglich gemacht, der Bedarf hat.


Solche coolen "Fairteiler-Wägelchen" bauen sie übrigens auch :)

In ihrem aktuellen Artikel hat sie eine Menge Bilder veröffentlicht und berichtet auch darüber, was so vor Ort passiert.

Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, dann wird es einem ganz schwummerig und man würde die Gesetzesmacher am liebsten im nächsten See ersäufen. Das grösste Problem in der Foodsaver-Szene ist nämlich nicht einmal gewillte Unterstützer zu finden.

Im Gegenteil. Aber diese wollen (besonders wenn es sich um Ladenketten handelt) möglichst anonym bleiben.

Jetzt stellt sich doch (zumindest mir) direkt die Frage: "Häh - wieso das denn und was ist da los?"

Nun - ist im Grunde ganz einfach.

Laut Gesetz dürfen z.B. abgelaufene Lebensmittel (nicht schlechte Ware - sondern wo das Mindesthaltbarkeitsdatum , was NICHTS aussagt, in 1-2 Tagen abläuft oder gerade abgelaufen ist) nicht in den Handel gelangen. Es könnte ja sein es "vergiften" sich die Kunden oder was auch sonst für ein Blödsinn als Grund angegeben wird.

foodsave.JPG
Hallo!? Sieht DAS etwa schlecht aus?

Selbst das Obst und das Gemüse, dem man ja ansieht, ob man es noch verzehren kann oder nicht, wandert in die Tonne. Hält sich ein Unternehmen nicht daran, dann müssen sie mit empfindlichen Strafen rechnen. Ein Marktleiter eines Ladens einer Handelskette setzt dabei seinen Job aufs Spiel, wenn heraus kommt, dass er aussortierte Ware eben den Foodsavern zur Verfügung stellt, statt sie wie "befohlen" in den Müll zu werfen.

Ein weiterer Knackpunkt der deutschen, geisteskranken Gesetzgebung ist eben das liebe Finanzamt. Die Lebensmittelretter, zumindest die aus der Gruppe von @happy.food.life, sind kein eingetragener Verein, sprich sie können keine Spendenquittung ausstellen.

Somit könnte dem Geschäftsmann unterstellt werden, er hat Waren schwarz unter der Hand verkauft, denn Wareneingang und Ausgang ist ja anhand von Wareneingangsrechnungen und Verkaufsbelegen nachvollziehbar. Als ob die Mülltonne Spendenquittungen ausstellen würde :/

Ich kann mich noch erinnern - ein Kollege hat vor Jahrzehnten schon versucht für Bekannte, die ein Meerschweinchendorf errichtet haben, bei ALDI und Co vor Ort Salat und Obst, was sonst in der Tonne gelandet wäre, dort abzuholen.

Pustekuchen - damals waren in Hessen sogar die Müllcontainer dieser Märkte mit Schlössern gesichert, dass Leute nicht "containern", sprich sich die noch guten Waren abends aus den Containern holen. Alles Bitten und Betteln half nichts, denn man könnte diese Dinge ja theoretisch auch selbst essen, anstatt sie den Meerschweinchen zu geben.

Alleine die paar Leutchen der Gruppe, mit der Mo* unterwegs ist, sammeln Lebensmittel im Monat ein, die sicherlich schon in den Tonnenbereich gehen. NUR DIESE PAAR LEUTE in diesem kleinen Einzugsgebiet. Das muss man sich mal überlegen.

Wer ein klein wenig Grips im Kopf hat, dem wird schnell klar, was hinter diesen "wir wollen ja die Verbraucher schützen" Gesetzen steht. Es geht wie IMMER nur um die Kohle. Folge dem Geld und du wirst für die abstrusesten Dinge die Erklärung finden. Wer profitiert denn im Grunde von diesem Irrsinn?

Die Hersteller und Großketten. Sonst niemand. Das kapitalistische System läuft nur (obwohl es schon lange tot ist und nur noch über den künstlichen Muscheltropf genährt wird) wenn Wachstum generiert wird. Mehr verkaufen, mehr produzieren, NOCH mehr Umsatz machen.

Selbst ein Kleinkind versteht, das Wachstum nicht unendlich ist, was aber ganz besonders frische UNI BWLer dir heute noch mit festem Glauben an den Blödsinn, der ihnen in die Birne gedrückt wurde, versuchen zu verkaufen.

Der Teil der entsorgten Lebensmittel ist ein fest kalkulierter Faktor in den Unternehmen, die damit handeln.
Aber glaube mal nicht, dass dieser Teil vom Gewinn des Unternehmens abgezogen wird. Den bezahlt der Verbraucher und Hirnlos-Konsument nämlich schön mit on top. Zusätzlich werden diese "Verluste" vom Unternehmen von der Steuer abgesetzt. Sprich die trotteligen Steuerzahler müssen auch dieses fehlende Geld im Staatssäckel deckeln.
Weil man es mit dem Dummvolk ja machen kann, zahlen die somit sogar zweimal für diesen wahnsinnigen Ablauf.

Also wird munter weiter überproduziert und weggeworfen und die Kasse brummt. Zumindest bei Produzenten und Händlern. Die Preise bleiben stabil, weil ja niemand (gesetzlich geschützt) offiziell an diese Lebensmittel ran kommen würde, die im Müll landen und somit den offiziellen Bedarf sinken lassen könnte.

Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Sinkt die Nachfrage, müssten die Hersteller die Preise senken, um ihre Produkte weiter in den gewohnten Mengen an den Mann/ die Frau zu bringen. Aber daran hat niemand Interesse und damit die Gesetze bleiben, wie sie sind, dafür sorgen schon die Lobbyisten und Ratgeber der Politikpüppchen.

Zum aktuellen Artikel, von dem ich auch die Bilder entführt habe, kommst du hier.

Wenn du mehr über die Lebensmittelretterin erfahren möchtest, dann schau dir doch einfach ihren Vorstellungspost an.

Wenn du mich unterstützen möchtest, dann schaust du hier mal rein. Ich rette zwar keine Lebensmittel, aber unterstütze vor Ort einen Tierschutzverein und ein Wiederaufforstungsprojekt, welches wie ein Tropfen auf den heissen Stein versucht, wieder Bäume zu pflanzen, die für europäisches Masttierfutter in Form von Soja hier täglich gerodet werden.

Auch das ist nur soweit gekommen, weil sich in Europa und ganz vorne an der Spitze Deutschland eben ein Dreck darum geschert wird, was durch diesen Konsumwahn weltweit passiert. Hauptsache das Kilo Müllhack bleibt im Preis stabil, der sogar noch unter dem Realwert von hier liegt. Paraguay hat zwar einen "Mindestlohn", der bei umgerechnet 300 US Dollar liegt, aber den bekommen die Wenigsten. Hier gibt es mehr Rinder, wie Einwohner und trotzdem liegt der Fleischpreis ÜBER dem in Deutschland. Da sollte man sich mal fragen, warum das so ist.

Aber vielen ist das in ihrem Hamsterrad völlig Latte. Hauptsache mir geht es gut und der McDreckburger bleibt günstig. Nach mir die Sinnflut und der Rest der Welt ist mir sowieso egal.

Dabei bräuchte man weder gesetzliche Regulierungen oder sonstige Hebel für Leute, denen man das eigene Denken erfolgreich abtrainiert hat. Würde sich JEDER ein klein wenig mehr über seinen eigenen Konsum Gedanken machen, dann wäre das schon der halbe Weg zum Erfolg.

Aber wer will das schon?

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