Angstfrei vor Publikum sprechen

Wer ist Schüchtern und spricht ungern vor einer großen Menschenmenge?

Wir organisieren in unserem Unternehmen eine Vortragsreihe, während der Auswahlrunde waren alle Projektteilnehmer distanziert und wollten ja nicht als Redner gewählt werden. Mich hätte es auch gefreut, wenn jemand anderes es macht, aber ich habe mich dann als Freiwilliger gemeldet und etwas über das Thema „Reden vor Publikum“ in Erfahrung gebracht.

Für den Fall, dass einige Für Euch ebenso Vorträge meiden, seid beruhigt – hier kommt ein Methodentraining, um angstfrei vor Publikum zu sprechen.

Das Prinzip ist eine Feedback-Schleife, also Rückmeldungen und Änderungen sind Kern der Entwicklung.


Es geht also um das besser werden.



Sei Dir bewusst, Weglaufen und davor drücken hat auch einmal ein Ende, früher oder später ist jeder von uns dran eine Rede zu halten.

Üben, üben, üben – jede Situation des Redens kann ein Training darstellen, mach Dir die Rolle der Wiederholungen bewusst.

Das Üben hat eine wichtige Bedeutung, ohne wird es schwer.

Finde Deinen eigenen Stil.

Bereite Dich mental auf die Rede vor.

Die Gefahr von Fehlern verringern.



Nutze das Internet und schau Dir Vorträge von guten Rednern an, seien es Moderatoren, Professoren, Sportler oder Unternehmer. Es ist einen Klick nah von Dir entfernt (bspw. TED.com).

Achte bei dem Vortrag vorrangig auf die Komponente:

  • Einsatz von Händen
  • Kopfbewegungen
  • Blickkontakt
  • Gesichtsausdruck
  • Lautstärke und Sprechtempo
  • Einsatz von Pausen

(Es ist erst mal wenig von Bedeutung, was inhaltlich gesagt wird, da es sich um ein Methodentraining handelt – also weiter im Programm).

Warte mehrere Tage und lass das Unterbewusstsein für Dich arbeiten; dann kannst Du mit den Übungen fortsetzen.

Sammel Daten, wie Du selbst mit den Komponenten umgehest: Vom Einstz der Hände, bis zu gewollten Pausen und vergleiche diese Daten mit den Videos, die Du gesehen hast.

Wie sammele ich Daten?

Das kann durch Selbstreflexion passieren. Wirksamer sind Publikumsreaktionen und Feedback von Zuhörern. Es dürfen auch Videoaufnahmen der Präsentation gemacht werden. (Videos erzählen die Wahrheit!)

Rückmeldung einholen, was nun?

Suche Dir aktiv Gelegenheit zum Reden. Entweder bei der Arbeit in Sitzungen, Kundengesprächen oder Gesprächsrunden. Außerhalb der Arbeit in der Kirche, Verein, bei Expertengesprächen in Schulen, Arbeitsgruppen oder im Discord. Du kannst auch zu einem Diktiergerät greifen und einen Text laut vorlesen.



Das richtige Üben ist wichtig. Damit enthüllst Du Deine größten Fehler und es geht in das Bewusstsein, wie Du Dich verbessern kannst. Darum geht’s!

Simuliere die Bedingungen bei dem Vortrag, am Besten in demselben Raum, wo Deine stattfinden wird. Währenddessen Telefon und Computer abschalten und Ablenkungen vermeiden. Die Zeit darfst Du gerne stoppen.

Übe vor Publikum! Diesen Vortrag kannst Du ggf. auch mit Video- oder Audioaufnahme sichern und auswerten. Frage natürlich das Publikum im Raum, ob sie gefilmt werden wollen – sonst lege den Rahmen nur auf Dich. Denke dran: Du versuchst einfach besser zu werden.

Die Zuhörer wissen, dass Du nicht perfekt bist, und sie erwarten auch keine Perfektion.

Die mentale Vorbereitung

Jeder der schon eine Rede gehalten hat weiß, dass ein paar Tage vorher die Gedanken um den Vortrag kreisen. Das ist ein wichtiger Prozess und Teil Deiner Übung.

Erkunde im Voraus Dein Publikum und seine Erwartungen.

Setze Probleme voraus, die es gilt kurzfristig zulösen (wie die Veranstaltung ist in einem anderen Raum, es kommen mehr Zuhörer, es kommen weniger Zuhörer, die technischen Geräte sind defekt, etc. pp.).

Sei zum Vortrag gut ernährt und ausgeschlafen.

Entwickle eine Routine vor dem Auftritt.

Stell Dir den Erfolg vor.

Sei rechtzeitig, wohlbehalten und ausgeruht.
Es gilt die Regel: Je wichtiger der Vortrag, desto früher ist die Ankunft.

Prüfe die Audio-/Videoanlage. Lüfte den Raum.

Habe eine Sicherungskopie der Präsentation dabei (auf einem zweiten USB-Stick).

Wähle einen Ort, an dem Du Dich mental vorbereiten kannst. Bereite Dich mit Musik oder in Stille vor (vll. mit Ohrstöpseln), das muss jeder für sich entdecken.

Wasser holen und ein letztes Mal proben, laut proben, bevor sich der Raum füllt.

Nehme bereits beim Betreten des Raumes Kontakt mit dem Publikum auf.



Du hast Dich mit dem Reden vor Publikum beschäftigt, hast geübt und Rückmeldung zu Deinem Stil erfahren und verbessert, jetzt bist Du Mittendrin.

Es ist meist schneller vorbei als gedacht.

Tipp: Bei einer Beamer-Präsentation gibt es die Einstellungsmöglichkeit, dass der Monitor am Notebook eine Folie im Voraus anzeigt. Damit weißt Du, was als Nächstes inhaltlich kommt und schaffst eine saubere Überleitung.



Ziehe für Dich ein Resümee, was ist Dir aufgefallen? Welche Passagen hast Du erfolgreich absolviert, wo warst Du in welchen Momenten positiv überrascht von Dir?

Identifiziere die Momente, die gut, oder auch schlecht liefen, und nehme die Erfahrung mit: Es geht schließlich um das besser werden.


Je geübter Du bist, desto mehr wird Dir die Angst genommen.

Ein Vortrag kann schwierig sein, wenn einem das Thema nicht liegt.

Sei beim Vortrag umsichtig, konzentriert und besser etwas bedächtiger.

Hole Dir Feedback von Freunden ein. Die sind freundlich und auch ehrlich.
Sucht nach ein oder zwei Schwächen:

  • Fehlender Blickkontakt
  • Schwer lesbare Präsentation
  • Zu hohes Tempo
  • Zu leise (geringe Sprechlautstärke)

Mach Dich an die Arbeit: Dein Verhalten bewusst machen und korrigieren.

Spreche Leute an, Dich zu beobachten und Rückmeldung zu geben.

Achte besser auf einzelne Aspekte, anstatt von Beginn an alles reparieren zu wollen.

Der Prozess geht über mehrere Monate. Denk daran, es geht um Deine Entwicklung!



Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen einen Ruck geben. Bei Anmerkungen, Fragen oder Erfahrungen, lasst Bitte einen Kommentar da.

Sonnige Grüße

Bildquelle 1, 2, 3, 4, 5, 6
H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
5 Comments