Rasmussens Thulefahrt 1926 -Hudsonbai

Heute zeige ich weitere ausgewählte Seiten eines außergewöhnlichen Buches von 1926 mit Textauszügen.



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Grönland - Hudsonbai 1921

Am 7. September 1921 reisten wir mit unseren eskimoischen Begleitern auf dem kleinen Motorschoner "Seekönig" von Upernivik an der Ostküste Grönlands ab, kämpften uns elf Tage lang mit schadhaftem Motor durch das frühe Herbsteis, das sich fester und fester um uns schloß, ließen die Baffinbucht hinter uns, überquerten die Hudsonbai und landeten schließlich am 18. September an einem unbekannten Gestade.

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Erste Begegnung mit Menschen

Dies also waren die Akilinermiut, die Menschen von der anderen Seite des großen Meeres, von denen ich gehört hatte, seit ich mich als halberwachsener Junge für die eskimoischen Sagen zu interessieren begonnen hatte. Ich hätte sie unter keinen malerischeren Formen treffen können - eine ganze Karawane hier mitten auf dem Eis, Männer, Weiber und Kinder, gekleidet in phantastische Trachten - lebendige Illustrationen zu den grönländischen Erzählungen von den berühmten Inlandsbewohnern. Jede Faser an ihnen war aus Renntierfell gemacht, aus feinenen kurzhaarigen Fellen, welche während der ersten Herbstzeit erbeutet wurden.

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Takornaoq, die Menschenscheue

Da saß sie nun, die Augen mit Schrecken erfüllt. Ich mußte lachen, aber kaum hatte ich angefangen zu lachen, als ihre Augen schon voll Tränen standen, so überrascht war sie, so froh, weil sie sich unter Freunden befand.
Es war die alte Takornaoq, die Menschenscheue; wie oft haben wir nicht seitdem über die kräftige Art lachen müssen, in der wir miteinander Bekanntschaft schlossen.

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Bei dem Geisterbeschwörer Aua

Es ist das erste Mal daß ich in einen großen Komplex kunstfertig miteinander verbundener Scheehütten komme; zu ersten Male erlebe ich also eine Art Schneearchitektur. Die fünf kuppelförmigen Hütten erheben sich in kühnen Wölbungen; an einen langen Verbindungsflur sind die zahlreichen Vorratskammern angeschlossen, die wiederum in selbständigen Hallen ausgebaut sind. Ein System von Gängen verästelt sich von Raum zu Raum, so daß man Besuche machen kann ohne ins Freie zu müssen Hier wohnen sechzehn Menschen, in verschieden Hütten verteilt.

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Teil 1 findest du hier

Bis nächstes Mal! / See you next time!

Danke für Deine Aufmerksamkeit! / Thank you for your attention!

Photos and text by @schamangerbert 05/2017


SchamanGerbert

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