Über Genitalverstümmelung

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Liebe Steemianer,
nicht zu fassen, jedes Jahr fahren Menschen aus Deutschland im Sommer in Länder wie Agypten, Somlia oder Irak, um dort an den Mädchen eine Beschneidung vornehmen zu lassen, sogenannte "Ferienbeschneidungen", weil es in Deutschland illegal wäre. Ein barbarische Form der Verstümmelung ohnegleichen, unter der laut WHO-Schätzung weltweit 200 Millionen Frauen oft lebenslang zu leiden haben. In Deutschland gibt es knapp 50.000 Opfer. Seit Ende 2014 ist die Zahl um etwa ein Drittel angestiegen infolge der Masseneinwanderung. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich darüber.
Die Folgen dieser grausamen Praxis, für die es keinerlei Rechfertigung gibt, sind Blutungen und Schmerzen beim Wasserlassen, extreme Schmerzen beim Sex, tödlichen Komplikationen bei einer Geburt und schwere seelische Traumata.

Und bis zu 5000 weitere Mädchen sind in Deutschland von einer Beschneidung bedroht (laut einer anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung vorgestellten Studie). Nach deutschem Recht ist Genitalverstümmelung auch dann strafbar, wenn sie im Ausland durchgeführt wird, solange die Mädchen/Frauen in Deutschland leben. Aber wer überprüft das schon? Als Strafe gilt Passentzug - welch Hohn, wo doch der Pass ohnehin nichts mehr zählt, ja in bestimmten Kreisen das Motto gilt, besser gar kein Pass als der falsche - und das auch bereitwillig akzeptiert wird von den Behörden.

Wenn wir schon beim Thema Menschenrechtsverletzung sind, auch die gesellschaftlich akzeptierte und gesetzlich erlaubte Beschneidung von männlichen Babies oder Kindern ist - sofern sie mit Zwang erfolgt und die Betroffenen gar keine Wahl haben - meines Erachtens nach eine Genitalverstümmelung und kann schwere psychische Traumata hinterlassen (ganz zu schweigen von medizinischen Komplikationen).

Religion hin oder her, das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat doch wohl Vorrang vor irreversiblen verstümmelnden Eingriffen. Wenn irgendwann die Klitorisbeschneidung zum offiziellen religiösen Dogma erklärt würde, wäre das dann auch akzeptabel für den Staat? Wo ist die Grenze?
Wer sich als Erwachsener selbst dafür entscheidet (aus freien Stücken!), soll es machen lassen (aber nicht öffentlich finanziert, sondern aus eigener Tasche).
Mehr zur männlichen Beschneidung in diesem sehr empfehlenswerten Artikel von @jason-bilevitz .

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Was meint Ihr zur Beschneidung? Sollen religiöse Dogmen über grundlegendem Menschenrecht stehen? Die medizinische Begründung der männlichen Variante (Krankheitsvorbeugung, Infektionsprophylaxe, o.ä.) lasse ich nicht gelten, das ist ein lächerliches Scheinargument.

Quelle:
http://www.epochtimes.de/politik/welt/knapp-50-000-maedchen-und-frauen-in-deutschland-opfer-von-genitalverstuemmelung-a2042151.html
pcs:
http://www.de.awdnews.com/gesellschaft/weibliche-beschneidung-auch-in-deutschland
http://www.standaard.be/cnt/dmf20110508_005

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