#12 Was ist…?: Faschismus (3/4) 🛡

In der Reihe "Was ist...?" vermittle ich Wissen und Allgemeinbildung in kleinen Portionen für zwischendurch.

Das Thema heute ist: der japanische Faschismus

Der sogenannte japanische Faschismus tritt ganz anders auf als zB der italienische Faschismus. Es gab sehr lange keine Enheitspartei (erst ab 1940) und keinen allmächtigen Führer.

Japan hatte zwar einen Kaiser, den Tenno, aber sein Einfluss auf die Politik war sehr gering. Auch gab es keinen Kanzler der mit einem Führer vergleichbar war, da diese Position sehr oft gewechselt wurde. Vielmehr hatten abwechselnd Militär, Wirtschaft und Bürokraten das Sagen. So gewannen je nach Themengebiet verschiedene Interessensgruppen die Oberhand.

Mit dem europäischem Faschismus gemein sind die Merkmale antidemokratisch, autoritär (wenn auch aufgebaut auf Tradition) und imperialistisch gemein.

Politik

Japan betrieb seit 1922 ein starke Expansionspolitik. 1937 wurde mit einem groß angelegten Angriff auf China eine neue Ära der Expansion eingeleitet. Dabei entschied das japanische Militär weitgehend unabhängig von politischen Einflüssen, es gab aber Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Militärs. Ziel war es ein autarkes Imperium zu schaffen. Japan selbst war rohstoffarm.

Die Ausbreitung über den ganzen Pazifikraum war bis 1942 erfolgreich. Ein Bündnis mit Hitler folgte. Nach dem Eingreifen der Alliierten konnte Japan sich aber nicht halten, vor allem weil die Armee hoffnungslos in ganz Asien verteilt war. Zwei Atombomben beendeten den Krieg.

Folgen

Nach ande des Krieges wurde Japan seiner eroberten Gebiete entledigt und das neue Japan wurde zur Demokratie.

Anzumerken ist, dass hochrangige Militärs und Industrielle die Verantwortung für den Krieg übernahmen und der Tenno weiterhin als formeller Herrscher Japans im Amt blieb.

Quelle (Link)

Was ist...? Teil 12 (2/4) (Link)

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