Trump präsentiert Fake News Award 2017

Donald Trumps Vermächtnis wird die Zerstörung der Unantastbarkeit der Massenmedien sein. Die Mauer zu Mexiko ist immer noch nicht im Bau, der Krieg in Syrien wurde von ihm weitergeführt, der Kampf gegen illegale Migration ist unter ihm kein Stück vorangekommen und in Afghanistan positionierte er zusätzliche Truppen. Es gibt also viel zu kritisieren an Trumps erstem vollen Jahr im Amt – sein Umgang mit den Massenmedien gehört jedoch nicht dazu.


US Präsident und die Medien  Trumps „Fake News Awards“ sind eine große Enttäuschung   WELT.jpg
(Screenshot Welt)

Trump beherrscht den Umgang mit den Medien perfekt

Gestern veröffentlichte Trump eine Top 10 der Fake News aus 2017 und holte damit wieder einmal zu einem Generalschlag gegen die Massenmedien aus. Die Linkspresse und Pro-Clinton-Journaille aus Deutschland fühlte sich natürlich auch berufen mit dem üblichen Trump-Bashing zu antworten (Quelle):

US-Präsident Trump geißelt Fehlberichte der Medien und hat damit durchaus zuweilen recht. Bei seinen „Fake News Awards“ handelt es sich aber um eine peinliche Propagandaveranstaltung.

Peinlich ist diese Liste vor allem für die Journalisten, die aufgehört haben über die Nachrichten zu berichten, und uns stattdessen mit Moralapostelei und einer Lehrstunde nach der anderen erziehen wollen.

Die Auflagen der Printmedien sinken, die Einschaltquoten der Nachrichtensender sowieso und der Respekt gegenüber dem Journalistenberuf ist nicht erst seit Trump auf einem Rekordtief. Wie abgehoben die Medienschaffenden trotz ihres derzeitigen Niedergangs sind, beweist der Autor des verlinkten Artikels mit folgender Aussage:

Der Gewinner auf Platz eins [der Fake News Liste Trumps] ist „New York Times“-Kolumnist Paul Krugman. Und damit machte Trump klar, dass er trotz all seiner Erfahrung mit Fake News schlicht nicht verstanden hat, wie Medien funktionieren.

Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Denn Trump versteht die Medien wahrscheinlich sogar besser als sie sich selbst verstehen. Allerdings biedert Trump sich nicht an die traditionellen Medien an, sondern bekämpft sie mit Hilfe der alternativen Medien.

So konnte Trump mit Twitter und Co. eine Wahl gewinnen, bei der alle traditionellen Medien gegen ihn waren.

Fake News Awards sind genial

Die komplette Liste der Fake News Awards 2017 findet sich hier. Sie umfasst vor allem Fake News von CNN, der New York Times und der Washington Post – also den traditionellen Medien, von denen unsere deutschen Massenmedien abschreiben.

Mit diesem Award nutzt Trump erneut seine Medienreichweite (vor allem über alternative Kanäle), um die traditionellen Medien an den Pranger zu stellen.

Neben dem Politsystem, korrumpiert vom Lobbyismus, haben die Menschen nämlich vor allem die Schnauze voll von den Massenmedien. Die Leute wissen, dass dieselben Bänker und Unternehmer, die unsere Politiker schmieren, auch die Massenmedien gekauft haben – in den USA, in Deutschland, in der gesamten westlichen Welt.

Jedes Mal, wenn Trump die Massenmedien angreift, erfüllt er eines seiner wichtigsten Wahlversprechen - und dieses musste er übrigens nie explizit geben. Gemeint ist damit die Zerschlagung der Massenmedien!

Die Fake News Awards sind daher ein weiterer cleverer Schachzug des US-Präsidenten.

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