Das Kartenhaus.

Eine Ass, hoch oben auf dem Haus.
Seine Kanten alt und abgenützt, das kleine Bildchen auf der Kartenoberseite schon ganz matt.
Sein kleines Gewicht wird von den vier Karten unter ihm getragen, zwar nicht sehr stabil, aber noch hält es.
Ruhig, Ängstlich versucht keiner der Karten zu Niesen.
Das Gewicht der Karo Ass ist nicht schwer, in einem Spiel ist sie vielleicht von Bedeutung, aber hier, ist nur einer der vielen anderen Karten, nur eine die nichts zu tragen hat und trotzdem allen befiehlt still zu stehen.
Denn wenn je weiter unten die Karte ist, desto mehr kann dessen Fall bewirken.
Bedrohlich sehen die vielen dezent Karten von unten nach oben, zu der einen Karte die von allen getragen wird.
Doch die niedrigeren Karten verlieren langsam die Kraft, schließlich wird alles von ihnen verlangt und ihnen wird nur wenig gegeben.
Doch was hätten die Karten schon für eine Zukunft, wenn sie sich jetzt fallen lassen würden?
Sie würden in sich einstürzen und hätten anschließend niemanden mehr, der sie aufrichtet.
Dies bringen die Obereren den Unteren bei.
Dies ist das einzige an was die Oberen sich klammern und die Unteren glauben.
Und dann mitten in der Illusion, rutscht plötzlich eine Karte, ein paar Zentimeter zwar, jedoch ist das schon genug, um das Karo an der Spitze zum wanken zu bringen.
Mit mahnenden Blicken begutachtet die Karo Ass den Außentänzer und lässt ihn in Verspottung legen.
Gerade hat sich der Thron wieder beruhigt, da kommt ein kleiner Windhauch und eine andere Karte verliert das Gleichgewicht.
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Ein Teil des Kartenhauses fällt, die Unteren sehen zu und staunen während die Oberen ihn noch größere Panik geraten. Man versucht den fehlenden Teil wieder aufzubauen, doch was man auch tut, es reist nur noch mehr nach unten.
Dann versucht man die Unteren zu beruhigen.
Man sagt ihnen, dass sie nichts zu befürchten haben und dass sie nur weiterhin gute Arbeit leisten müssen, damit das Kartenhaus nicht fällt.
Man verlangt noch mehr von den Niedrigen um den verlorenen Teil wieder aufzubauen das Kartenvolk ist schon wieder beruhigt doch dann gibt einer der Ass-träger kurz nicht acht und eine kleine Zierliche Karte fällt vom Haus.
Flattert langsam nach unten, vorbei an den ganzen Karten, die es so lange gehalten haben und fällt dann mit dem Rücken nach oben auf den Tischboden:
Es hatte den gleichen Kartenrücken wie die anderen Karten, obwohl es so lange sich als etwas besseres gemacht hatte. Natürlich lässt man die Leute wissen, dass es nicht so schlimm sei, dass nun die Ass gefallen war und dass es gleich wieder Ersatz geben wird, einer der Kartenträger hatte sich als Ass entpuppt, und nahm nun die Rolle der Karo Ass ein.
Eine Wolke der des Vertrauens umhüllt alle und dann plötzlich hört man von einem weiteren Kartensturz.
Irgendwo oben war eine weitere Karte gefallen, eine weitere Ketten Reaktion ausgelöst worden.
Die niedrigen Karten fangen an zu munkeln.
Irgendwo ruckelt einer, da fängt einer an seine Last zu Bedrohen und die Oberen predigen von dem Ende des Hauses.
Und dann packen die Karten ihre Hände aus und rütteln ganz fest an den Oberen.
Den die Unteren können auch ohne den Oberen stehen.
Eine Karte nach der anderen fällt.
Und manch einer nimmt sich das Leben.
Doch dann fängt das Haus wieder an, sich selbst aufzubauen, diesmal stabiler und diesmal achtet jeder auch darauf, das er nur so viele trägt wie er auch tragen kann.
Das System wird wieder neu aufgebaut.
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