Neues entdecken - #Fotolern Teil 2: Motivwahl - Experimente


Zauberhafte Welt der Fotografie


Beitrag zum Projekt #Fotolern

Ohne weiter den Streber bei #fotolern geben zu wollen, lieber @altobee, kann ich nicht anders. Es fiel mir einfach vor die Füße.


In den letzten Beiträgen und Kommentaren von @grizzabella und @altobee zu Motivwahl bei #fotolern kam die Frage auf, warum man Altbekanntes, also Landschaften, Sehenswürdigkeiten aus der eigenen Region als wenig spannend empfindet. Vielleicht, weil man sie schon oft fotografiert und gesehen hat?

Man ist so oft an diesem Ort vorbei gekommen, unser Blick wird langsam blind, denn wir sind viel zu sehr mit dem Alltag beschäftigt, träumen vl. eher von fernen Welten und Ländern. Bereist man diese Sehnsuchtsorte, ist man trotz aller schönen Erlebnisse doch froh irgendwann wieder zu Hause zu sein.


@grizzabella und @altobee sprachen in ihren Beiträgen ja auch von der Möglichkeit die Perspektive zu wechseln. Auf dem Boden liegend oder von einem hohen Punkt aus, sieht vieles schon interessanter aus, vermittelt uns einen fremden Blick, eine neue Sichtweise. Wir schlüpfen entsprechend den Fachbegriffen in die Rolle eines Frosches, Vogels oder sehen durchs Fischauge.


Unsere Ausrüstung kennen wir durch Teil 1 von #fotolern - Ausrüstung bereits gegenseitig und können dazu Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfestellung geben. Als Möglichkeit für Experimente will ich die Lochkamera noch mal kurz vorstellen.

Ich hab ja die Pinhole 100 aus Plastik, für Polaroidfilm. Motivwahl bekommt damit eine neue Bedeutung, denn man hat überhaupt keine Ahnung, was die Kamera genau sieht und nutzt nur Erfahrungswerte oder Vorstellungsvermögen. Hinterher ist man oft überrascht.

  • Serie: Hinterhof der alten Baumwollspinnerei Leipzig.

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original pinhole art by @erniegreenhill


Ich mag das Experimentelle


Altbekanntes neu entdecken, Motive experimentell in Szene setzen. Alles ohne bei der Auslösung zu wissen, was man bekommt. Das ist Lochkamerafotografie. Man bekommt Lochkameravorsätze zum Ausprobieren im Fachhandel für wenig Geld und viele Objektive. Fotogeschichte und Ursprünge selbst entdecken, neue Möglichkeiten wie Aufhebung der Naheinstellgrenze (Schärfebereich) ist ein Teil der Lochkamerafotografie.

Sieh durch die Augen einer Ameise am Boden oder zeichne deine Schlafbewegungen über Nacht in einem Bild auf. Vieles ist möglich. Bei Photokids zeige ich bald, wie man eine Rollfilm-Lochkamera aus Pappe baut.


Lebendiges, Menschen in Räumen ohne Sonnenlicht und scharf zu fotografieren ist fast unmöglich, denn Lochkameras brauchen lange Belichtungszeiten. Umso ungeduldiger ist man hinterher sein Bild in den Händen zu halten. Mit Polaroids kann ich die Wartezeit aber verkürzen und es macht mir Spaß damit zu hantieren.


Praktisch am Polaroid ist, dass man relativ schnell sieht was man fotografiert hat.
Manchmal kommt nichts dabei raus, manchmal hat man das Gefühl eine "normale" Kamera würde vielleicht das bessere Bild statt der Lochkamera bringen. Aber manchmal kommt eben auch etwas Besonderes dabei heraus.


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original pinhole art by @erniegreenhill

Ich kenne die Orte schon lange und habe an ihnen eigentlich nichts Besonderes gesehen. Durch die geänderte Perspektive, Zeit und Aufnahmeart haben sie aber was Magisches bekommen.


Viel Spaß bei der eigenen Motivwahl, Ausprobieren und Experimentieren,
Euer @erniegreenhill

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