Story-by-Photo Contest #11 - What? Where? / Was? Wo?

Deutsch im Anschluß...

Dear @bambuka!

You provided the story - I just wrote it down... ;-))

Alexandra is desperate...

Since they moved into this lonely house, they seem to have had bad luck: the roof is leaking just before a severe storm, she herself has been seriously sick three times, the car recently gave up the ghost for good and now... Now she misses her husband!

He set off three days ago; he had long wanted to explore the surrounding area - but something always got in the way. Now he couldn't be stopped. The plan was to go on an extensive trekking tour with an overnight stay. Of course, there had to be a bit of adventure involved. After all, he deserved it...

However, he didn't come back as expected. His mobile phone seems to have been switched off or the battery is now flat. In any case, she couldn't reach him. And now the third day is almost over. No sign of life, no homecoming. Her half-hearted search had been in vain and she had no idea how far away he could possibly be.

Out of sheer concern, she had called the police in the nearest town earlier. She was not met with understanding. She was told that her husband was an adult and independent, that he didn't have to sign out and follow her dictates…

She realised all that, of course. But it didn't change her fears that something might have happened to him. But who could she ask for help? She didn't know anyone in the area. She set off again and again and scouted the area. She worried about going off the right path herself and paid close attention to all the features in the forest. Suddenly she froze and went cold: she saw a clear scratch mark on a tree trunk... from a bear? Could it be that the predators had come so close to her house? What if...?

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In her panic, she suddenly remembers her grandmother. She had taught her, half jokingly but also half seriously, to read coffee grounds. Maybe she should try that? Would it give her a clue as to what happened to her husband? It won't do any harm...

She didn't expect this, but she was almost no longer surprised when she saw what appeared at the bottom of the cup: a kind of skull with spider legs.

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Now she sat there. Motionless. Unable to move... And yet full of inner turmoil and the need to simply scream. Wait. She was screaming! She screamed from the bottom of her heart, but unfortunately no one could hear her grief. So she cried herself to sleep.

The next morning she walked out of the house as if in a trance and towards a large open space with a few trees - had she even learnt in a dream what she had to do...?

Due to the weather, the clearing was somewhat covered in fog, and there was dew on the dry grass. And cobwebs. Cobwebs everywhere. Some of them covered the cold, dead body of her beloved husband, who did not survive his sudden encounter with the mother bear. She will probably only find him next spring...

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All Photos by @bambuka

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Deutsche Version:

Lieber @bambuka!

Die Geschichte hast Du geliefert - ich schrieb sie nur auf... ;-))

Alexandra ist verzweifelt…

Seit sie in dieses einsam gelegene Haus gezogen sind, scheinen sie vom Pech verfolgt: das Dach wird ausgerechnet kurz vor einem schweren Unwetter undicht, sie selber war schon drei Mal ziemlich heftig erkrankt, das Auto hat letztens für immer seinen Geist aufgegeben und nun… Nun vermißt sie ihren Mann!

Vor drei Tagen hat er sich auf den Weg gemacht; er wollte schon längst die nähere Umgebung erkundet haben – aber immer kam etwas dazwischen. Nun ließ er sich nicht mehr bremsen. Geplant war ein ausgiebige Trekkingtour mit einer Übernachtung. Klar, ein bißchen Abenteuer sollte schon dabei sein. Hat er sich ja auch verdient…

Allerdings kam er nicht wie erwartet zurück. Sein Handy scheint ausgeschaltet zu sein oder der Akku ist mittlerweile leer. Jedenfalls konnte sie ihn nicht erreichen. Und jetzt ist auch der dritte Tag schon fast vorüber. Kein Lebenszeichen, kein Heimkehrer. Ihre halbherzige Suche war vergeblich gewesen und sie hatte keine Vorstellung, wie weit er überhaupt entfernt sein könnte.

Vor lauter Sorge hatte sie vorhin bei der Polizei im nächstgelegenen Ort angerufen. Auf Verständnis stieß sie da nicht. Sie bekam zu hören, daß Ihr Mann erwachsen und selbständig wäre, sich nicht abmelden und ihrem Diktat unterwerfen müsse…

Das alles war ihr natürlich klar. Änderte aber nichts an ihren Befürchtungen, irgendetwas könnte ihm zugestoßen sein. Aber wen könnte sie um Hilfe bitten? Sie kennt doch noch niemanden in der Gegend. Wieder und wieder machte sie sich auf den Weg und sondierte das Gelände. Sie sorgte sich, selbst vom rechten Weg abzukommen und achtete genau auf alle Besonderheiten im Wald. Auf einmal erstarrrte sie und ihr wurde eiskalt: an einem Baumstämmchen sah sie eine deutliche Kratzspur… von einem Bären?! Konnte es etwa sein, daß die Raubtiere so nah an ihrem Haus vorbei kamen? Was, wenn…?

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In ihrer Panik erinnert sie sich auf einmal an ihre Großmutter. Die hat ihr, halb im Scherz, aber auch halb ernst, beigebracht, aus dem Kaffeesatz zu lesen. Vielleicht sollte sie das versuchen? Bekäme sie so einen Hinweis, was ihrem Mann widerfahren ist? Schaden wird es ja nicht…

Das hatte sie nicht erwartet, aber sie wunderte sich fast nicht mehr, als sie sah, was sich am Grund der Tasse abzeichnete: eine Art Totenschädel mit Spinnenbeinen.

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Nun saß sie da. Regungslos. Zu keiner Bewegung fähig… Und doch voller innerer Unruhe und dem Bedürfnis, einfach nur zu schreien. Moment. Sie schrie! Sie schrie aus tiefster Seele, nur leider konnte niemand ihren Kummer hören. So weinte sie sich in den Schlaf.

Am nächsten Morgen ging sie wie in Trance aus dem Haus und in Richtung einer großen, mit einzelnen Bäumen bestandenen Freifläche – hatte sie gar im Traum erfahren, was sie zu tun hat…?

Die Lichtung lag witterungsbedingt etwas im Nebel, Tau fand sich auf dem dürren Gras. Und Spinnweben. Überall Spinnweben. Einige davon verdeckten den kalten, toten Körper ihres geliebten Mannes, der seine unvermittelte Begegnung mit der Bärenmutter nicht überlebte. Finden wird sie ihn wohl erst im nächsten Frühjahr...

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