SEC-S10W4 – "The big opportunity" / "Die große Chance"

Deutsch im Anschluß…

The big opportunity...

That sounds like the completely improbable possibility of winning the lottery (especially if you don't play at all ;-)) or a prince on a white horse who wants to marry you (I don't know - do girls still like princes with white horses nowadays...?).

So it looks like a distant and unattainable dream.

But that's completely wrong! I think our whole lives are made up of such opportunities. Day after day after day they are in front of us. The challenge is to recognise them!

I would like to tell you about some examples that have happened to me. All of them have triggered exactly one feeling in me first and foremost: amazement! Not incredulous or stunned, no. Simply amazement - joyful, appreciative and enjoying.

When I was much younger and my first child had just been born, I wanted and needed to find work that I could combine with being a new mother. The opportunity arose to start as a security guard for the night shifts in a recycling company in my neighbourhood at the time: I had the best qualifications due to my martial arts experience and two large, trained dogs. There was an office container for me in which the boss immediately had a child's bed put. So quickly I had a demanding job, but one that was super compatible with the baby.

Within a few months, I had not only established myself, but through many conversations with the boss during night shifts, he became convinced that I would be miscast there. He dismissed me as a security guard and instead made me first the sales manager and a little later the operations manager of one of the divisions ("The office container should also be used during the day. Just think about how to make it nicer for the child there..." - with a benevolent grin and a hearty pat on the back...). Included in the "promotion" was the need to study part-time; my staff would otherwise all be higher qualified than me. Whack! I never had the idea of becoming an environmental technologist before. But I did - and it was the best decision of my life! Today I really appreciate what the boss did for me back then....

But let's take a leap of 25 years from there: I live my life very contentedly. Have four adult children, a satisfying job, extensive travel experiences and yes, all that alone. I have kept relationships out of my life, because the few attempts showed me: that's not for me, I can't and don't want to live that. So for me, alone did not mean lonely and unhappy, but independent and free.

The famous Sunday when I came to visit an old gentleman from my circle of acquaintances to play skat and left with a @ty-ty, so to speak, has become legendary ;-)) I didn't want a partner, I wasn't looking for one. That's how it was for him, too. But when we saw each other, it was clear: exactly. That's the one. It's her. Whack!

And as mentioned above: the amazement remains. About both of these incidents and many similar ones.

I correct myself: we do not live in the midst of countless wonderful opportunities, life IS this great opportunity. Have you already really opened your eyes today...?

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Photo: Bernd Kilian

Deutsche Version:

Die große Chance…

Das klingt so wie die ganz und gar unwahrscheinliche Möglichkeit eines Lottogewinns (zumal, wenn man gar nicht spielt ;-)) oder eines Prinzen auf weißem Pferd, der einen heiraten will (keine Ahnung – stehen Mädchen heutzutage noch auf Prinzen mit weißen Pferden…?)

Also nach einem fernen und unerreichbaren Traum.

Dabei ist das ganz und gar verkehrt! Ich denke, unser ganzes Leben besteht aus solchen Chancen. Tag für Tag für Tag stehen sie vor uns. Die Herausforderung ist, sie zu erkennen!

Ich erzähle Euch gerne von einigen Beispielen, die mir passiert sind. Alle haben bei mir in erster Linie genau ein Gefühl ausgelöst: Staunen! Nicht ungläubig oder fassungslos, nein. Einfach nur Staunen – freudig, wertschätzend und genießend.

Als ich viel jünger war und mein erstes Kind gerade geboren, wollte und mußte ich mir Arbeit suchen, die ich mit dem neuen Mutter-Sein verbinden konnte. Es bot sich die Gelegenheit, als Sicherheitsdienst für die Nachtschichten in einem Recyclingunternehmen in meiner damaligen Umgebung anzufangen: ich hatte durch meine Kampfsporterfahrung und zwei große, ausgebildete Hunde beste Voraussetzungen. Es gab einen Bürocontainer für mich, in den der Chef umgehend ein Kinderbett stellen ließ. Ich hatte so schnell einen anstrengenden, aber mit dem Baby super kompatiblen Job.

Innerhalb einiger Monate hatte ich mich nicht nur etabliert, sondern durch viele Gespräche mit dem Chef während der Nachtschichten in diesem die Überzeugung begründet, daß ich dort fehlbesetzt wäre. Er kündigte mir als Sicherheitsmitarbeiterin und machte mich statt dessen erst zum Vertriebsleiter und wenig später zur Betriebsleiterin eines der Betriebsteile („Der Bürocontainer sollte auch tagsüber genutzt werden. Machen Sie sich halt 'mal Gedanken, wie es dort für das Kind hübscher wird...“ - mit einem wohlwollenden Grinsen und herzlichem Schulterklopfen…). In die „Beförderung“ inbegriffen war die Notwendigkeit, berufsbegleitend zu studieren; meine Mitarbeiter wären sonst alle höher qualifiziert als ich. Zack! Ich hatte nie zuvor die Idee, Umwelttechnologin zu werden. Aber ich habe es getan – und es war die beste Entscheidung meines Lebens! Heute weiß ich erst richtig zu schätzen, was der Chef damals für mich alles getan hat…

Aber laßt uns von dort aus einen Sprung von 25 Jahren machen: ich lebe mein Leben sehr zufrieden. Habe vier erwachsene Kinder, einen befriedigenden Beruf, umfangreiche Reise-Erfahrungen und ja, das alles alleine. Beziehungen habe ich aus meinem Leben herausgehalten, da die wenigen Versuche mir zeigten: das ist nichts für mich, das kann und will ich nicht leben. Alleine bedeutete also für mich nicht einsam und unglücklich, sondern unabhängig und frei.

Der berühmte Sonntag, an dem ich zum Skat spielen einen alten Herrn aus dem Bekanntenkreis besuchen kam und quasi mit einem @ty-ty wieder ging, ist mittlerweile legendär ;-)) Ich wollte keinen Partner, ich habe keinen gesucht. So ging es auch ihm. Aber als ich wir uns sahen, war uns klar: genau. Der ist es. Die ist es. Zack!

Und wie oben bereits erwähnt: es bleibt das Staunen. Über beide dieser Begebenheiten und viele ähnlich gestrickte.

Ich korrigiere mich: wir leben nicht inmitten unzähliger wundervoller Möglichkeiten, das Leben IST diese große Chance. Habt Ihr heute schon richtig die Augen aufgemacht…?

~~

Inviting someone is always difficult for me because I don't really like such mentions myself. But it's part of it: maybe @sofian88, @wase1234 and @ubongudofot have something to contribute? With the latter, I know for sure that he provides the best example of how to recognise opportunities ;-))

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