Liebe Steem-Community,
sicherlich habe ich ein Weilchen darüber nachgedacht, ob ich mich dieses Mal als "Steem Representative" bewerben sollte. Ich habe diverse Für und Wider abgewogen und dann beschlossen, dass meine Bewerbung ohnehin bereits an der erwünschten Kürze scheitern würde. Wer mich, Chriddi (53-jährige studierte Deutschlehrerin, nun Herden-Managerin aus Norddeutschland), kennt, weiß, dass ich mich nicht kurz halten kann. Das betrifft Blog-Beiträge und oft auch Kommentare.
Nun aber zwingen mich einige private Unannehmlichkeiten zur Kürze und deshalb hier der spontane Kurzschluss:
Jo. Ich bewerbe mich hiermit als "Steem Representative 2023".
Mein "long term commitment" zum Steem besteht seit Dezember 2017. Ich glaube, seitdem war ich keinen Tag offline. Soviel im Vorwege zu meinem Engagement. Ich blogge gar nicht so viel. Nur, wenn ich Lust habe, nur, wenn ich innere Motivation verspüre. Und dann - ja, dann sind meine Beiträge recht lang und auch gut. Ist natürlich eine sehr subjektive Sicht, aber ich würde nie etwas veröffentlichen, was ich nicht auch gern selbst lesen würde. "Lesen" ist das Stichwort! Die meiste Zeit lese ich auf dem Steem, setzte mich in der Regel inhaltlich recht genau mit den Beiträgen auseinander und kommentiere oft - und ganz und gar freiwillig... ;-) Natürlich vote ich dann auch, was mir gefällt. Nur das, was mir gefällt. Demnach habe ich den Steem zumindest auf Blogging-Ebene verstanden, genau so, wie dieser nicht unerhebliche Bereich unserer Blockchain einst im White Paper gedacht war. Okay, in sechs Jahren habe ich definitiv mehr verstanden, die Zusammenhänge im Steem als Ecosystem sind mir sehr klar und ich kann das meiste auch vermitteln. Sogar auf's Einfachste heruntergebrochen - sehr geduldig kann man mich immer mal wieder als Schlaubär erleben.
Ich bin seit Beginn ein großer Freund der Steemit-Netiquette (die aufgrund des Rewarding-Systems noch etwas ausgefeilter ist als die "gewöhnliche" Internet-Netiquette), halte mich konsequent daran und würde sie gern jedem User - nicht nur den Neulingen - als Pflichtlektüre ans Herz legen. So geht's nämlich auch mit dem "Erfolg" auf dem Steem - die Tatsache, dass ich mir in all der Zeit eine sehr gute Reputation (haha, nein, nicht die merkwürdige Zahl hinter dem Nick...) und einen recht hohen Bekanntheitsgrad weit über die deutschsprachigen Grenzen hinaus erarbeitet habe, zeugt davon.
Ich habe noch weitere Prinzipien. Ich prahle nie mit meinem Stake oder sonstigen "Errungenschaften". Klar, ich habe auch investiert. "Schnelle Geldvermehrung" über Delegation-Bots kommt für mich dennoch überhaupt nicht in Frage. Beständiger PowerUp ist für mich seit jeher eine Selbstverständlichkeit, Steemexklusivität ebenso. Ich glaube nämlich, dass der Steem nur bestehen kann, wenn er Einzigartigkeit präsentiert, Außenstehenden interessante Inhalte bietet, weshalb sie... Oh. Unter anderem deshalb habe ich einst die Community "Deutsch Unplugged" gegründet, die ich mit Witness @moecki sehr erfolgreich leite. Ich liebe die deutsche Sprache, liebe es, mit den Möglichkeiten meiner Muttersprache zu spielen. Und nur in meiner Muttersprache (obwohl ich sehr gut Englisch spreche und noch besser verstehe) kann ich ohne viel Aufwand erkennen, wer plagiiert, wer fremde Texte einfach (automatisch) übersetzt, AI benutzt - alles alter, in meinen Augen verachtenswerter, Tobak, hat schon immer genervt. Macht doch bitte keine Religion draus, sondern seid selbst authentisch!
Ach, ich schreibe doch schon wieder viel zu viel. Wie wäre es denn, wenn ich den ein oder anderen Punkt in einem dieser "SR-Reports" reflektierend aufgreife? Reports in bekannter Form würde es von mir nämlich nicht geben (s.o., "Ich veröffentliche nur, was ich auch selbst lesen würde" - sonst hat es nämlich kein Vote verdient...), ich schreibe nicht für versprochene Votes.
Okay, jetzt aber kurz:
Ich erfülle sämtliche vom Steemit-Team gewünschten Voraussetzungen für einen "SR" (Mein Community Support Index ist momentan ungewöhnlich niedrig - ich hatte einfach nicht viel Zeit für Steemit. Wegen dieser Bewerbung werde ich den CSI aber nicht künstlich durch viele kleine Gnadenvotes manipulieren...). Nur eines werde ich nicht bieten: Die Teilnahme oder Ausrichtung von "Challenges" oder "Contests" (außer natürlich dem wöchentlichen Community-Knüller "SCRABBLE" (in Sommerpause)).
Ich biete:
Sehr lange Erfahrung, Loyalität, Ehrlichkeit, Konsequenz, Kommunikationsfreude, Teamfähigkeit, Offenheit, SP-Einsatz ausschließlich für die Community und nicht zuletzt das gute Beispiel, dass man auf dem Steem auch sehr erfolgreich sein kann, ohne auf "Deibel komm raus" auf jeden Reward zu schielen oder nur zu agieren, um dem Steemit-Team und seinen sc-Teams vermeintlich zu gefallen (Sorry, liebes Steemit-Team, ich schätze euer Engagement in vielen Bereichen, aber gerade in Europa wirkt "das Buhlen" um eure Gunst eher abstoßend).
Ich wünsche mir, dass es mir gelingt, möglichst vielen Usern zu erklären, dass sie nicht für den sc aufpowern, sondern für die Community. Dass sie nicht für den sc schreiben, sondern für sich, die Community und im besten Fall interessierte Außenstehende. Dass jeder verinnerlicht: Wir sind die Community, jeder Einzelne trägt für ihren erfolgreichen Fortbestand die Verantwortung. Nicht das Steemit-Team ist (allein)verantwortlich. Das Team ist mit seinen sc nur der größte Stakeholder, der erste "Wal" überhaupt, der seine Votes so weit in der Community streut. Dennoch auch "nur" ein Mitglied der Community. Die Blockchain "Steem" gehört uns allen - wir sind die Community!
Weiter wünsche ich mir etwas dreist, dass auf Dauer die auserwählten "Steem Representatives" NICHT gleichzeitig in den Kuratoren-Teams eingesetzt werden. Diese häufige Personalunion hat in meinen Augen ein unschönes Eigenleben entwickelt.
Klar wäre ich eine gute "Representative". Ich täte auf dem und für den Steem weiter mit bestem Wissen und Gewissen genau das, was ich seit bald sechs Jahren tue. Und das war fast sechs Jahre gut... :-)
Gemeinsam auf den Steem! Ich freue mich - so oder so - ein Teil davon zu sein!
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