Es lebe die Orange
Kurzgeschichte Teil 2/2Verwendete vorgeschlagene Wörter: Orange, Banane, Affe, Hochhaus, Flugzeug (hat mein Freund für die erste Geschichte vorgeschlagen) |
Zu Teil 1:
/@sabrina.jayharp/1-kurzgeschichte-es-lebe-die-orange-teil-1-2Ich hob eine dieser Glasschalen hinaus und begann, sie in meinen Händen zu drehen. Forschend berührte ich den Kegel, aber nichts passierte. Enttäuscht warf ich die Schale weg.
Ich schlurfte zum Netz mit den Orangen zurück. Diese Früchte hatte ich noch nie zuvor gegessen. Misstrauisch fasste ich mit meinen kleinen Fingern durch das Netz, um eine dieser komischen Früchte rauszuziehen.
Das Flugzeug ruckelte, als wir durch ein Meer aus Wolken flogen. Ich verlor die Orange, welche daraufhin auf der Kegelspitze der eigenartigen Glasschale landete. Etwas Saft sammelte sich in der Schale. Neugierig hockte ich mich daneben und nahm die Orange in die Hand. Ich drückte sie auf den Kegel nach unten. Es rann noch mehr von diesem Nektar hinunter in die Schale. Ich probierte davon und stellte überrascht fest, dass der Saft köstlich erfrischend war. Hätte ich mal vorher gewusst, dass ihr so lecker schmeckt. Dann hätte ich mich gar nicht erst über die unerreichbaren Bananen aufgeregt.
Plötzlich landete die Maschine auf einer Art Dach eines großen Hochhauses. Ein Zischen erklang als die Flugzeugtür geöffnet wurde. Ein eigenartiger Mann in weißem Kittel trat ein und schaute mir in die Augen. »Nanu, Äffchen, wie bist du hier reingekommen? Und was machst du mit der Orangensaftpresse?« Er kam auf mich zu und nahm mir die Schale aus der Hand. »Du kommst mit mir mit, wir fliegen dich in deinen Dschungel zurück, wo du hingehörst.« Ruckartig packte er mich mit seinen Handschuhen und setzte mich in eine kleine Box. Dabei fiel mir meine neue Lieblingsfrucht aus den Händen. Ich blickte traurig hinterher. In meinem Dschungel gab es zwar leckere Bananen, aber noch keine Orangen! Ich verkrümelte mich traurig in die Box.
Aufeinmal wurde die Tür hochgezogen. Ich lugte nach draußen und betrat wieder meine alte Heimat, den Dschungel.
Als das Flugzeug in den Himmel hob, wehte mir ein kräftiger Wind um die Ohren. Dabei entdeckte ich etwas, das an meinem Fell klebte. Etwas Saft tropfte herunter. Meine Augen wurden größer. Ein Orangenkern! Gab es also doch noch eine Chance?
Aufgeregt suchte ich nach einem lichtdurchfluteten Platz. Ich weiß nicht wieso, aber mein Gefühl sagte mir, dass er viel Sonne benötigen würde. Ich umschloss den Kern mit meinem Mund und buddelte etwas Erde aus. Anschließend vergrub ich ihn. Enthusiastisch klopfte ich auf den Erdboden: »Ich nenne dich ... Orangutanbaum!«
Was denkt ihr? Wie wird der Baum am Ende aussehen?
- Neben meinem "Weg zum Autor" schreibe ich ab jetzt Kurzgeschichten die ich mir aus zufälligen Wörtern ausdenke
- Wer Lust hat, kann mir hierfür gern neue Wörter vorschlagen. Diese werde ich in der Reihenfolge, wie sie genannt wurden, in den nächsten Geschichten verwenden
- Bitte pro Leser nur einen Vorschlag (Substantive)
(Foto von Pixabay)