Der Gartenteich erwacht... 🐸 🐚 🐟

🐸 A frog, a frog, an @afrog - Steemit's always on my mind 🐸

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Bilderbuchwetter über Norddeutschland. Das bedeutet dieser Tage nur eines: Gartenwetter. Rein in die Gärtnerkluft, raus in die Sonne! Es ist in der Regel solch eine entspannende Wohltat, den Pflanzen beim Wachsen zuzuschauen und ihnen die ein oder andere Hilfestellung zu bieten.
Heute sollte der Gartenteich ein wenig vom Laub des Herbstes befreit werden; momentan ist es ob der angenehmen Temperatur spaßig, ein wenig im Wasser zu pütschern, weiter ein guter Zeitpunkt für den Frühjahrsputz, denn die Frösche haben bei uns noch nicht gelaicht.

Und da war er. Mein Verfolgungswahn, unter dem ich seit Anmeldung bei Steemit leide, holte mich bereits zu Beginn meiner aktiven Gartentätigkeitsphase ein. In den Blick der ersten Amphibie, auf die ich traf, interpretierte ich sogleich eine leicht missbilligende Erinnerung ihres hessischen Artgenossen an meine Aufgabe des Steem-Minings. Hatte der Frosch recht? Wie lange lag die Veröffentlichung meines letzten Artikels zurück? Ich vernachlässigte die Erfolgsserie "DEUTSCHsprachige Interpreten der Extraklasse", trug die Verantwortung dafür, dass @meluni und @w74 im hochfrequentierten Hashtag #deutschdienstag einsam vor sich hin dümpelten. Es wären noch so viele Kommentare zu beantworten, weiter sind die Pilze von @peppermint24 immer noch nicht ausreichend bestimmt, um den um Unterstützung Bittenden vor einer schweren Magenverstimmung zu bewahren. Stattdessen sollte ich beginnen, im Lebensraum der Teichhüpfer herum zu wüten? Welch zweifelhaftes Unterfangen!

Zum Glück hielten mich drei weitere Exemplare der Spezies Ranidae von erneuter amphibialer Psychoanalyse ab. Ich erkannte sofort, dass die grünhäutigen Teichbewohner nur eines im Sinn hatten: Den Genuss der Sonnenstrahlen, die die nach unendlich erscheinender Winterstarre steifen Glieder ein wenig mit langersehnter Wärme verwöhnen.

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Noch bevor ich mich mit Kescher und Eimerchen bewaffnete, fischte ich die winterharte Eisfreipumpe aus dem hiesigen Tümpel, entwickelte Bärenkräfte und installierte die Sommerpumpe an einem von meinem Schwager, dem Steinmetz, mit dem Kernbohrer gestalteten Brunnenstein. Nun wurde nicht nur das menschliche Auge verzückt, auch die Teichbewohner lebten unter der frischen Versorgung mit Sauerstoff auf.

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Per Hand, um nicht allzu viel Unruhe ins Feuchtbiotop zu bringen, entfernte ich sorgfältig das langsam vermodernde Laub im Uferbereich. Dennoch musste ich irgendwann zum Kescher mit Teleskopstiel greifen. Und sogleich innehalten!
Ein mitten auf dem Teich schwimmendes Gebilde aus Algen, Wasserlilienresten und Laub entpuppte sich als Andockstation für Krötenschnüre!
Fünf Jahre haben wir auf dieses faunische Naturereignis gewartet, nun endlich sollte unsere Geduld belohnt werden.

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Verantwortlich für die ordentlich aufgezogenen Eier an Schnüren ist diese niedliche Kreatur, der es nur ansatzweise gelang, sich in ihrer Umgebung zu tarnen und somit dem Fotoshoting zu entgehen:

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Es hat sich also gezeigt, dass sich das von mir zuvor in einem Kommentar an den Froschkönig des Steem beschriebene Engagement, was mir bereits die Verleihung der Goldenen Verdienstkröte am Band des überregionalen Amphibienverbands beschert hat, ausgezahlt hat: Nachdem wir wie jedes Jahr im Frühling überall im Dorf selbst gestaltete Warnschilder verteilt hatten, gingen mein Mann und ich die letzten drei Wochen zur Dämmerstunde auf die Pirsch und halfen Kröten über die zwar nicht viel befahrene, dennoch oft tödliche Dorfstraße. Seit einigen Jahren sind deutlich weniger rote Flecken als zuvor zu beobachten.
Übrigens werden die wenigsten Kröten und Frösche von motorisierten Vehikeln wirklich geplättet. Der Sog zu schneller Fahrzeuge entreißt den Amphibien den Boden unter den Schenkeln und lässt sie mit voller Wucht an den Unterboden der Autos krachen. Auch nicht schön.

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Die Kiemenatmer des Teiches müssen fortan künstlich ernährt werden, sie dürfen gar nicht erst auf den Geschmack der eiweißreichen Krötenschnüre, die bitte, bitte die Metamorphosen vom Ei zur Kaulquappe, von der Kaulquappe zur Kröte überstehen, kommen.


Wie sollte es anders sein? Ich ließ den Teich und seine Bewohner in Ruhe und konzentrierte mich auf das Setzen frühlingsbunter Farbakzente im ebenfalls aus dem Winterschlaf erwachenden, heimischen Garten.

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Ich hoffe, das Nachvollziehen meines Gartentages hat dir Freude bereitet. Vielleicht ist es mir durch die Betrachtungsmöglichkeit meiner Gärtnerschürze auch gelungen, die Vorfreude des ein oder anderen zu entfachen, denn ich denke, nun weiß nicht nur @w74, wessen lyrische Meisterwerke in Verbindung mit avantgardistischen Klängen ich euch in naher Zukunft um die Ohren haue.
Bis dahin merke dir doch bitte, dass Bargeld hierzulande noch immer mehr wert ist als Steem oder vertreibe dir einfach die Zeit mit dem auditiven Genuss von Element of Crime, Ina Müller, Faber, Gundermann, Stefan Gwildis, Kid Kopphausen oder Tobias Gruben!

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Diesen und weitere wichtige Links gibt's im Steemit Archiv von @oliverschmid.
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18.04.2018

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