Hier findet ihr die ersten zwei Beiträge der Serie:
Here you may find the first two posts of that series:
Die dritte der vier Vereinbarungen lautet: Stelle keine Vermutungen an.
Alle vier Vereinbarungen klingen zwar plausibel, sie wirken sich jedoch auf mehr Lebensbereiche aus, als es zunächst den Anschein macht. Das ist bei dieser Vereinbarung nicht anders. Es geht bei der dritten Vereinbarung um viel mehr als nur Vermutungen. Auch Erwartungen, Gerüchte und der Wunsch, andere kontrollieren zu können, spielen eine Rolle.
Wenn wir Vermutungen anstellen, entstehen Probleme.[3]
Es ist besser, Fragen zu stellen als Vermutungen anzustellen, denn Vermutungen führen uns in die Irre und ins Leid.
The third of the four agreements states: Don't make assumptions.
All four agreements sound plausible, but they're affecting much more areas of life than it may seems on first sight. It is the same with this one. The third agreement is about much more than just assumptions. Expectations, rumors and the wish to control others are playing a role aswell.
Whenever we make assumptions, we’re asking for problems.[3]
It's better to ask questions than to make assumptions, because assumptions set us up for suffering.
Da wir immer von einem Nebel aus Vermutungen und Informationen umgeben sind (mitote), gibt es praktisch keinen direkten Weg, um uns ein für alle Mal von den Vermutungen zu befreien. Wer sich in diesem Durcheinander zurechtfinden möchte, tut aber gut daran, Fragen zu stellen. Alles andere führt wohlmöglich nur zu Missverständnissen. Dann ist man in einem Traum gefangen, der nichts mehr mit der Realität zu tun hat.
Wir haben die Angewohnheit, einen Traum zu träumen, der nichts mit der Realität zu tun hat. Mit Hilfe unserer Vorstellungskraft erträumen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes Dinge.[4]
Das Traurige ist: Solange der Traum nur deine persönliche Phantasie ist, ist er nicht wahr. Das gilt besonders für alle Arten von Beziehungen, allen voran der Liebesbeziehung.
In einer Beziehung Vermutungen anzustellen, führt zu viel Streit, vielen Schwierigkeiten und vielen Missverständnissen mit den Menschen, die wir eigentlich lieben.[5]
Eine bestimmte Vermutung spielt hier eine besonders große Rolle: dass der andere immer schon wüsste, was wir wollen.
Because we are always surrounded by a fog of assumptions and information (mitote), there is practically no way to free us from assumptions once and for all. He who wants to find his way through this mess, is well advised to ask questions. Everything else may leads to missunderstandings. By then you are kept within a dream with no basis in reality.
We have the habit of dreaming with no basis in reality. We literally dream things up in our imagination.[4]
The sad part is: As long the dream exists only in your personal phantasy, it is not true. This is especially true for all kind of relationships, above all the love attachment.
Making assumptions in relationships leads to a lot of fights, a lot of difficulties, a lot of misunderstandings with people we supposedly love.[5]
There is a certain assumption playing a big role in this: The counterpart supposedly knows what I want.
Natürlich überlappen sich in einer Beziehung bestimmte Einstellungen und Wünsche der Partner miteinander. Sie beginnen, einen gemeinsamen Traum zu träumen. Aber sie bleiben trotzdem zwei verschiedene Menschen. Deswegen ist es gerade in einer Beziehung wichtig, zu fragen, was der andere sich wünscht.
Certain positions and wishes of both partners are of course overlapping in an relationship. They are beginning to share their dream. But they will stay two different kind of people. That is why it is so important in a relationship to ask the counterpart what he is wishing for.
Aber genauso wichtig wie es ist, andere etwas zu fragen, wenn man unsicher ist, genauso wichtig ist es, sich selbst zu fragen, was man möchte. An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Exkurs einfügen, der so nicht bei Don Miguel Ruiz steht: die Frage nach der persönlichen Berufung.
Dieser Exkurs hat einen sehr persönlichen Hintergrund. Ich beobachte nämlich bei mir und hin und wieder auch bei anderen, dass sie schlicht nicht wissen, welcher Berufung sie nachgehen sollen oder wozu sie überhaupt berufen sind. Im schlimmsten Fall bedeutet das jahrelanges Herumsuchen und Scheitern. Das Scheitern, das eigentlich nur daher rührt, dass man sich nicht über den persönlichen Lebenssinn im Klaren ist, verwechselt man dann allzu leicht mit einem persönlichen Scheitern im Leben. Es sind aber zwei ganz verschiedene Dinge.
Die aus meiner Sicht prägnanteste Formulierung der Suche nach dem persönlichen Lebenssinn lautet: An welchem (deiner vielen) Projekte hängt dein Herz? Für den einen oder anderen ist es tatsächlich eine Lebensaufgabe, genau das herauszufinden.
Ich persönlich denke jedoch, dass man sich, solange man glücklich ist, nicht mit der Frage herumärgern sollte, ob man seinen Lebenssinn schon gefunden hat. Ich empfehle aber jedem, der es nicht ist, sich auf diese Frage zu fokussieren. Sie führt vermutlich zu vielen weiteren Fragen, aber für den Anfang ist diese erste Frage zu stellen ein guter Weg.
Ich denke, für den Anfang ist es am besten, sich über die eigenen Gewohnheiten klar zu werden und sich selbst zu fragen, welche Aussagen oder Behauptungen, die man anstellt, auf Vermutungen beruhen.
Von dem Tag an, an dem du aufhörst, Vermutungen anzustellen, wirst du klar und deutlich kommunizieren, frei von emotionalem Ballast. Wenn du keine Vermutungen anstellst, wählst du deine Worte mit Bedacht.[6]
Ich hoffe, ich konnte jemanden mit diesem Beitrag auf einem kleinen Stück seines Weges begleiten.
This excursus is backed on my personal experience. Every now and then I'm actually observing that others and myself simply don't know what calling they should go for or what their calling is at all. In the last resort this means digging around for years and failing. The fact, that one is not cleared up upon one's personal reason for living is all to likely mistaken for the personal failure in life. But they are two very different things.
In my view the most precise formulation for the search of the personal reason for living is: What (of your many) projects is your heart project? For some finding this out is actually a life-long task.
But in my personal view, you shouldn't worry about the question wether you have found your reason for living, as long as your happy. But I'm suggestion everyone who isn't, to focus on that question. It may leads to many more, but for starters this is a good way.
I think for starters it is best to get cleared up upon your own habits and to ask yourself, what propositions or claims you are stating are based on assumptions.
The day you stop making assumptions you will communicate cleanly and clearly, free of emotional poison. Without making assumptions, your word becomes impeccable. [6]
I hope that with this post I was able to accompany someone on his way for a little bit.
Textquellen // text sources
[1] Don Miguel Ruiz‘:The Four Agreements (1997)
[2] @antikesdenken/how-to-free-yourself-from-society-s-dream-and-create-your-on-series-on-mexio-part-i
[3] Don Miguel Ruiz‘:The Four Agreements (1997): 63
[4] Ebd.: 64
[5] Ebd.: 65
[6] Ebd.: 72
Bildquellen // image sources
- https://pixabay.com/de/krebs-muschel-strand-schale-krabbe-2058137/
- https://pixabay.com/de/gesicht-dialog-kind-gespr%C3%A4ch-2670533/
- https://pixabay.com/de/einsiedler-krabbe-gespr%C3%A4ch-sand-1128805/
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