Die Zeiten der Roman Punks sind schon lange vorbei. Oder waren es die Skunks? Da fällt ihm auch noch ein Mädchen ein, an dessen Namen er sich nicht erinnern kann. Sie hatte etwas mit diesem Sänger doch der Fischer hört auf, darüber nachzudenken. Er könnte in die Zeit hinein fliegen, aber wegen eines Namens? Er will jetzt eine Vespa kaufen. Ein Zeitsprung rentiert sich jetzt nicht und ein Verbrechen scheint ihn auch nicht dort hin zu ziehen. Nach einem gemütlichen Tag, Abhängen im Hafencafé, stehen genau dreißig Vespas vor der Dorfdisco. Feuervögel haben einen etwas skurrilen Hang zum Zählen. Sie zählen geradezu alles, was sich überhaupt zählen lässt und wenn sie Sandkörner am Strand zählen, kann man sie trotz ihres natürlichen, hohen Tempos tatsächlich auch mal verweilen sehen. Er denkt gerade an die zweiungzwanzig Kutter vom Nachmittag, da kommt die einunddreißigste Vespa an. Der Fischer fragt die Besitzerin, was so ein Ding denn wert sei und ob Ihre Vespa zu haben sei. Das Mädchen sieht aus wie Elfie und nun freut er sich, dass ihm der Name tatsächlich doch noch eingefallen ist. Eigentlich will sie ja sofort zum Tanzen gehen aber just in dem Moment, in dem er „Elfie“ denkt, wird das Mädchen an seine Mutter erinnert und willigt nach kurzer Verhandlung gerne in den Verkauf der Vespa ein.
Natürlich nennt sie dem Herren eine ziemliche Phantasienummer, doch der nickt nur nachdenklich, bittet sie einen Moment zu warten und verschwindet bei den Mülltonnen. Dort schnippt er mit den Fingern und taucht in einer leeren Tonne bis hinunter auf den Boden. Das Mädchen will sich beschweren, weil er das ganze Geld als Münzen in einem Jutesack übergibt und schmutzig ist es jetzt bestimmt auch. Sie besinnt sich aber nicht zuletzt, weil dieser Herr nicht aussieht wie einer, bei dem man sich über Kleinigkeiten beschwert. Außerdem kann sie sich von dem Geld zwei Vespas leisten und mehr als abgemacht, ist es auch. Sie braucht heute Abend nur noch einen Fahrer und für so etwas ist sie ja genau am richtigen Ort. Heute spielen die Hunky Bananas und der Laden wird voll sein. Sie hat nichts davon bemerkt, dass ihr der Feuervogel diese Gedanken vorgeschlagen hat. Die Band heißt eigentlich Funky Bahamas, aber den kleinen Schnitzer hat sie gar nicht bemerkt. Endlich steht der Fischer auf der Klippe und schaut in sein geliebtes Plasmaverum hinein, dessen rotes Licht sich im Widerschein wie Moos über den Felsen legt. Oh ja, er spürt wie es auf ihn wartet. Es wirkt nervös wie eine Mutter, die ihr Kind schnell in die Arme schließen möchte. Ein Plasmaversum weiß genau, wenn ihm ein Feuervogel abgängig ist und schon beginnt es, an ihm zu ziehen. Der alte Steemfischer fährt zurück, um ordentlich Anlauf zu nehmen.
Bild Rautie, Text @afrog
Bisher in dieser Reihe erschienen, chronologisch geordnet von Einst nach Heute:
- Das Meer, der Fischer und die Möwen
- Das Meer, der Fischer und die Ungeheuer
- Das Meer, der Fischer und sein Fang
- Das Meer, der Fischer und sein Kater
- Das Meer, der Fischer und die Hafenkneipe
- Das Meer, der Fischer und sein Drache
- Das Meer, der Fischer und Elfie
- Das Meer, der Fischer und ein Traum
- Das Meer, der Fischer und der Todesfelsen
- Das Meer, der Fischer und ein übler Trick
- Das Meer, der Fischer und die Bomben
- Das Meer, der Fischer und die Rezeption
- Das Meer, der Fischer und ein Trommler
- Das Meer, der Fischer und die Zeit
- Das Meer, der Fischer und seine Knochen
- Das Meer, der Fischer und der Chef
- Das Meer, der Fischer und Valentinstag
- Das Meer, der Fischer und eine Witwe
- Das Meer, der Fischer und der Feuervogel
- Das Meer, der Fischer und die Ratten
- Das Meer, der Fischer und Banditen
- Das Meer, der Fischer und die Kirschen
- Das Meer, der Fischer und der Fährmann
- Das Meer, der Fischer und das Vögelchen
- Das Meer, der Fischer und die Schafe
- Das Meer, der Fischer und die Bandagen
- Das Meer, der Fischer und der Doktor
- Das Meer, der Fischer und die Schlüssel